Jugendgruppe beleidigt schwules Paar und tritt nach Zeuginnen
Zwei Frauen bewiesen Zivilcourage
In Berlin-Reinickendorf wurden am Mittwoch zwei Männer am Nachmittag aus einer Jugendgruppe heraus homofeindlich beleidigt.
Passantinnen beobachteten sie gegen 17.50 Uhr auf einem Bahnsteig des U-Bahnhofes Franz-Neumann-Platz, wie eine Gruppe von sechs bis sieben männlichen Jugendlichen ein homosexuelles Pärchen, das auf einer Bank sass, homophob beleidigte.
Die beiden Frauen (59 und 83) bewiesen Zivilcourage: Sie sollen sich der Gruppe genähert und die Mitglieder aufgefordert haben, die beiden Männer in Ruhe zu lassen. Daraufhin sollen mehrere Jugendliche auf die Frauen zugegangen sein und sie gegen ihre Beine getreten und bespuckt haben. Die Seniorin und ihre Begleiterin erlitten leichte Verletzungen an den Beinen, lehnten eine ärztliche Behandlung aber ab.
Die Jugendgruppe flüchtete in unbekannte Richtung. Die weiteren Ermittlungen zu der Beleidigung der beiden Männer und zu der gefährlichen Körperverletzung der beiden Passantinnen hat ein Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes des Landeskriminalamts übernommen.
Anfang Dezember fasste die Innenministerkonferenz einen Beschluss zur Bekämpfung queerfeindlicher Gewalt: Ein unabhängiges Expertengremium aus Wissenschaft und Praxis solle unter Einbindung von Fachverständigen aus der LGBTIQ-Community konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten. Gut fünf Monate später ist noch nichts passiert (MANNSCHAFT berichtete).
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