Jochen Schropp: Fernsehen muss mehr als Stereotype abbilden!
Der Schauspieler berichtet über diskriminierende Erfahrungen im Job
Nach dem aufsehenerregenden queeren Manifest #Actout im Magazin der Süddeutschen Zeitung fordert Schauspieler und Moderator Jochen Schropp die TV-Sender zum Handeln auf.
«Viele Streamingdienste gestalten ihre Filme und Serien bereits diverser, erzählen neue, aufregende Geschichten», sagte der 42-Jährige dem Portal watson.de. Jetzt müssten deutsche Sendeanstalten und Produzent*innen auch zeigen, dass sie mehr können als Stereotype abzubilden, so Schropp.
«Ich denke jeder von uns hat im Beruf diskriminierende Erfahrungen gemacht. Ob es die Art ist, wie ich mich kleide, dass ich kein Ballgefühl habe und demnach nie einen Fussballer spielen könnte – vieles wurde in Verbindung mit meiner Homosexualität gebracht. Mir wurde von mehreren Stellen abgeraten, mich zu outen.» Diese Art von Erfahrungen homo-, bi-, transsexueller oder non-binärer Schauspieler*innen sei endlos, so der Schauspieler, der sich im Jahr 2018 geoutet hatte (MANNSCHAFT berichtete).
Schropp weiter: «’Ist das denn 2021 immer noch ein Thema?‘, ist wohl die Frage, die ich am meisten gestellt bekomme. Meine Antwort: ‚Ja, ist es!’» Und genau deswegen sei dieser gemeinsame Schritt ein wirklich grosser. Gemeint ist die Aktion #Actout.
Im Magazin der SZ hatten sich kürzlich 185 Menschen aus der Schauspielbranche in einem gemeinsamen Manifest zusammengeschlossen, um eine breite öffentliche Diskussion in Gang zu bringen (MANNSCHAFT berichtete). Sie identifizieren sich demnach selbst «unter anderem als lesbisch, schwul, bi, trans, queer, inter und non-binär».
Unterzeichnet haben etwa Maren Kroymann, Ulrike Folkerts, Karin Hanczewski, Ulrich Matthes, Jaecki Schwarz oder Godehard Giese – auch Jochen Schropp selbst gehört dazu. (mit dpa)
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