Jens Spahn: Mein Ehemann sieht immer besser aus als ich
Der Minister über seine Kleiderwahl
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) trägt im Bundestag immer Krawatte. Auch einem Smoking kann er etwas abgewinnen.
«Das ist die repräsentative Stube der Demokratie, da läuft man nicht im Pulli rum», sagte der 41-Jährige Spahn am Montag beim «Ständehaustreff» der Rheinischen Post in Düsseldorf. Beim Staatsbankett habe im übrigen ein «gut sitzender Smoking» einiges für sich. Sein Ehemann sehe aber immer besser aus als er, gestand Spahn ein.
Sein Elternhaus habe ihm «viel Resilienz» mitgegeben, sagte Spahn mit Blick auf seine Homosexualität. Immerhin komme er aus einem münsterländischen katholischen Dorf. Aber auch dort habe sich in den vergangenen 20 Jahren viel geändert. Inzwischen gehe die Gesellschaft damit viel selbstverständlicher um.
Zu Beginn seiner Karriere drohte dem CDU-Politiker aber noch ein Outing durch konkurrierende Parteikollegen – Spahn war damals 21(MANNSCHAFT berichtete).
Was die bevorstehende Bundestagswahl betrifft, so sieht Spahn noch Chancen für die Union auf den Sieg und strebt ein politisches Amt an. «Ja, ich möchte ein Amt», sagte Spahn in Düsseldorf. Nur aus einem Amt heraus lasse sich gestalten. «Das ist auch das Ziel nach dem 26. September.» Spahn gehört nicht zu dem achtköpfigen sogenannten Zukunftsteam, das Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) Anfang September für den Wahlkampfendspurt vorgestellt hatte (MANNSCHAFT berichtete).
Trotz der historisch schlechten Umfragewerte für die Union seien noch «viele Chancen» da, sagte Spahn. 41 Prozent der Wahlberechtigten hätten noch nicht entschieden, wo sie ihr Kreuz auf dem Wahlzettel machten. Ein Ergebnis über 25 Prozent sei «ohne Zweifel erreichbar».
Die CDU habe als Volkspartei ein Potenzial auch «deutlich über 30 Prozent», sagte Spahn, der auch stellvertretender CDU-Vorsitzender ist. Im Gegensatz zu 1998, als die Union unter dem langjährigen Kanzler Helmut Kohl die Bundestagswahl verlor, spüre er beim derzeitigen Wahlkampf nicht die Stimmung, dass Deutschland ein «linkeres Land» werden solle. Spahn lobte Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU). Er könne zuhören, Kompromisse aushandeln, sei zugewandt und bringe «Dinge nach vorn».
Die CDU habe aber auch Fehler im Wahlkampf gemacht, gestand er ein. So habe sie ihre «Offensive» im Wahlkampf «im Zweifel eine Woche zu spät begonnen». Zu lange sei im Wahlkampf über «Nebensächlichkeiten» geredet worden.
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