Jemen: 9 Menschen wegen Homosexualität zum Tode verurteilt
Weitere Personen sollen ausgepeitscht werden
Laut Amnesty International hat ein Huthi-Gericht in Dhamar, Jemen, neun Menschen wegen Homosexualität zum Tode verurteilt.
Sieben Personen wurden in dem muslimischen Land in Vorderasien zur Hinrichtung durch Steinigung, zwei weitere zum Tod durch Kreuzigung verurteilt. 23 weitere Personen wurden wegen verschiedener Anklagen zu sechs Monaten bis zehn Jahren Gefängnis verurteilt, darunter Homosexualität, «Verbreitung von Unmoral» und «unmoralische Handlungen».
In den sozialen Medien wurden bereits Videos gepostet, die zeigen, wie zwei Personen öffentlich ausgepeitscht werden, möglicherweise vor den Häusern der Männer. Darüber hinaus verurteilte ein Huthi-Gericht in Ibb, Jemen, laut AFP 13 Studierende zum Tode und drei weitere zu Auspeitschung wegen «Verbreitung von Homosexualität». In den beiden Gerichten der Huthi-Bewegung wurden mehr als 40 Menschen verurteilt.
Die USA haben derweil erneut Ziele der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen angegriffen, um neue Attacken auf Schiffe im Roten Meer zu verhindern. Am Samstag seien zwei unbemannte Wasserfahrzeuge und drei Antischiffsraketen der Miliz getroffen worden, teilte das zuständige US-Regionalkommando Centcom am Sonntag auf der Plattform X, früher Twitter, mit.
Die militant-islamistischen Huthi nehmen wegen des Gaza-Kriegs immer wieder Handelsschiffe auf dem Roten Meer ins Visier. Die Miliz agiert nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der islamistischen Hamas.
Am Jemen führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel entlang, durch die Frachter vom Indischen Ozean über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer erreichen. (mit dpa)
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