Indonesien will Homosexualität unter Strafe stellen
In Indonesien will das Repräsentantenhaus Mitte Februar ein neues Gesetz in Kraft treten lassen. Dieses will ausserehelichen Geschlechtsverkehr verbieten, darunter auch homosexuelle Handlungen, und mit bis zu fünf Jahren Haft bestrafen.
Erst im Dezember hatte das indonesische Verfassungsgericht ein Verbot von Homosexualität mit 5 zu 4 Stimmen abgelehnt. Mit einer Strafrechtsform wollen Gesetzgeber diesen Entscheid nun umgehen. Gemäss der Nachrichtenagentur Reuters befürwortet eine Mehrheit der politischen Parteien die Kriminalisierung von homosexuellen Handlungen.
Eine Umfrage des «Saiful Mujani Research Center» ergab, dass 87.6% der Indonesier sich von LGBT-Personen bedroht fühlen.
Homosexuelle Aktivitäten sind zurzeit in den meisten Teilen Indonesiens legal – eine Ausnahme bildet die nördliche Provinz Aceh. Dort hielt die Polizei laut den Medien am Wochenende 13 Transfrauen fest, rasierte ihnen die Köpfe und zwang sie, sich wie Männer zu kleiden und zu reden. Dem Geschehnis folgte eine Reihe von Überfällen auf schwule Bars, Bade- und Privathäuser in Jakarta, sowie eine öffentliche Auspeitschung von zwei angeblichen Homosexuellen.
Ferena Debineva von der indonesischen Koalition für Sexualität und Vielfalt (KTASAMA) erklärt gegenüber der australischen Rundfunkgesellschaft, dass einige LGBT-Personen bereits im Ausland Asyl suchen. Für die meisten Menschen sei es jedoch keine Option, ihre Heimat Indonesien zu verlassen.
In Indonesien gilt Ehebruch als Delikt. Mit 240 Millionen Einwohner, darunter 85 Prozent Muslimen, ist Indonesien der weltweit grösste islamische Staat.
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