«In der Schule wird es immer schwer sein für ein trans Kind»
Kim Petras über ihre Kindheit und das schwierige Verhältnis zur Presse
Kim Petras aus dem Hennefer Ortsteil Uckerath ist schon vor Jahren in die USA gezogen, Konzerte in ihrer Heimatregion sind für die Grammy-Gewinnerin aber nach wie vor ein Highlight.
«Für mich war Köln immer total toll. Dass ich jetzt hier Fans habe und was ausverkaufen kann, ist für mich immer noch total krass», sagte die Sängerin Kim Petras (30) im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. «Da kann ich Deutsch reden und meine Eltern kommen – ist immer ein sehr spezielles Gefühl.»
Bei der Tour zu ihrem am Freitag erscheinenden Album «Feed the Beast» sind bislang nur Termine in den USA und in Brasilien angesetzt. Wahrscheinlich toure sie Anfang 2024 aber auch in Europa, sagte sie. Ihr Debütalbum «Feed The Beast» soll am Freitag erscheinen (MANNSCHAFT berichtete).
«Ich komme ganz, ganz selten hierher. Eigentlich nur, um meine Familie zu besuchen», sagte Petras mit Blick auf die Region, in der sie aufgewachsen ist. Sie möge die Landschaft, sie möge viele der Leute – mit der Gegend verbindet Petras, die durch ihre Geschlechtsangleichung bereits im Teenageralter bekannt geworden ist, aber nicht nur positive Erinnerungen. «Klar, in meiner Schule war es schwer, aber es wird immer schwer sein für ein transsexuelles Kind, in der Schule zu sein.»
Die Verantwortung dafür sieht sie heute in erster Linie bei den Medien: «Eigentlich war es ein Riesending, weil es die Presse war, die sich über mich lustig gemacht hat, die über meine Geschichte falsch geschrieben hat.» Deswegen hätten sie die Leute in der Schule nicht gemocht, «weil es halt ‹freaky› war», sagte sie. «Ich habe ein komisches Verhältnis mit der Presse in Deutschland, aber nicht mit den Menschen in Deutschland.»
Auch wenn sie früher «super besessen» von US-amerikanischem Pop gewesen sei, hatte Petras auch viele deutsche Songs in ihren Playlists. «Ich fand Deichkind immer total toll, als ich hier gelebt habe», erzählte sie. Ausserdem habe sie etwa Die Ärzte und Die Toten Hosen gehört, sei ein totaler Fan von Scooter und fühle sich inspiriert von der Musik von Blümchen. Und: «Ich spiel‘ auf ganz vielen Partys, bei denen ich bin, immer deutsche Technomusik.»
Rund 200 Schulen hissen die Regenbogenfahne: Gelebte Vielfalt in Österreichs Klassenzimmern (MANNSCHAFT berichtete)
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