Zensur: In China darf Albus Dumbledore nicht schwul sein
Teil 3 der «Phantastischen Tierwesen» wird zensiert
Im neuen Teil der «Phantastischen Tierwesen» gesteht Dumbledore gegenüber Grindelwald, dass er einst in ihn verliebt war. In China wird das allerdings herausgeschnitten. Warner Bros verteidigt die «geringfügigen Änderungen».
Der spätere Harry-Potter-Mentor Albus Dumbledore gesteht Gellert Grindelwald im neuen Film seine Liebe, wie man schon im Trailer erfährt (MANNSCHAFT berichtete). Die Rede ist auch vom «Sommer, in dem Gellert und ich uns verliebten». Diese Zeilen machen zum ersten Mal in der Harry-Potter-Reihe offiziell, dass Dumbledore, der spätere Schulleiter von Hogwarts, schwul ist.
Das Ganze dauert nur wenige Sekunden, ist aber für die chinesischen Zensor*innen schon zu viel. Warner Bros bestätigte jetzt gegenüber Variety, dass die betreffenden Zeilen für das Kinopublikum in China entfernt wurden, um die Veröffentlichung des Films dort zu sichern.
Warner Bros erklärte dazu, es sei «der Wahrung der Integrität jedes von uns veröffentlichten Films verpflichtet», was «nuancierte Kürzungen vornimmt, um sensibel auf eine Vielzahl von Faktoren auf dem Markt zu reagieren». Trotz der Kürzungen argumentierte das Filmstudio, dass der «Geist» des Films «intakt bleibt».
«Wir möchten, dass das Publikum auf der ganzen Welt diesen Film sieht und geniesst, und es ist uns wichtig, dass auch das chinesische Publikum die Möglichkeit hat, ihn zu erleben, selbst mit diesen geringfügigen Änderungen.»
Schon vor Jahren hatte J.K. Rowling die sexuelle Identität des magischen Schuldirektors thematisiert. Später erklärte sie, es habe eine Liebesbeziehung zwischen den Männern gegeben:
Kritiker*innen beklagen allerdings, die homosexuellen Charaktere, von denen Rowling spreche, seien homosexuell nur ausserhalb der Bücher und Filme. Also eigentlich gar nicht. Rowling steht auch immer wieder wegen transfeindlicher Äusserungen in der Kritik (MANNSCHAFT berichtete).
Zensur in China ist nicht selten. Auch die lesbische «Friends»-Storyline wurde aus der US-Serie für chinesische Streaming-Dienste herausgeschnitten (MANNSCHAFT berichtete).
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