Homofeindliches Motiv? Brutale Tötung bei «Aktenzeichen XY»
Reiner-Josef Pommerening starb vor über 40 Jahren
Vor fast 42 Jahren wird eine Leiche in Bochum gefunden - mit zahlreichen Gewaltspuren am nackten Körper. Der ungelöste brutale Cold Case wird nun in einer ZDF-Fahndungssendung präsentiert.
Vor fast 42 Jahren hat ein Schüler die Leiche eines Mannes mit massiven Gewaltspuren am unbekleideten Körper in Bochum gefunden - nun wird der ungelöste Fall in der ZDF-Fahndungssendung «Aktenzeichen XY... ungelöst» vorgestellt. Die Kripo wende sich in dem Cold Case an die Öffentlichkeit und hoffe, damit an einen wichtigen Zeugen zu gelangen, der entscheidende Hinweis zu den damaligen Tatumständen liefern könne, berichtete die Polizei in Dortmund.
Das Tötungsdelikt soll an diesem Mittwochabend (20.15 Uhr) in der Sendung mit Rudi Cerne präsentiert werden. Auch ein Bochumer Kripo-Ermittler wird den Fall um den getöteten Reiner-Josef Pommerening dabei schildern. Für Hinweise, die zu Ermittlung oder Ergreifung des Täters - oder der Täter - führen, ist eine Belohnung von 5'000 Euro ausgesetzt.
Am 1. September 1983 fand ein Schüler die Leiche des 30-Jährigen in Bochum in einem offenen Sickerschacht auf einem Brachgelände an einer Realschule. «Das Opfer wies massive Verletzungen auf, darunter Brandflecken und Schnittwunden, und war stranguliert worden», berichtete die Polizei. Die Obduktion habe damals zudem schwerste Verletzungen im Unterleib ergeben, was auf Misshandlung oder Folter hindeute.
Die Ermittlungen der Mordkommission ergaben, dass Pommerening Köln lebte. Drei Tage vor seinem Tod sei er dort «in der Homosexuellen-Szene», wie es heisst, wiederholt in Begleitung eines unbekannten Mannes gesehen worden.
«Es ist unklar, warum er nach Bochum kam und ob er auch am Tag seines Todes in Begleitung dieser Person war.» Dieser Begleiter werde als wichtiger Zeuge gesucht, betonte die Polizei. 1983 war er 30 bis 35 Jahre alt und soll eine auffällige Tätowierung - blaues Herz mit gekreuzten Schwertern - am linken Unterarm getragen haben.
Laut ZDF-Sendung hatte Pommerening im August 1983 für einige Tage bei einem Bekannten in Köln übernachtet. Er sei dort in der Bahnhofsgegend auf den Strich gegangen. Ab dem 29. August habe man ihn noch in verschiedenen Lokalen in Begleitung eines unbekannten Mannes gesehen. Das Gewaltopfer sei vermutlich noch lebend in den Schacht geworfen worden.
Mehr als 20 Jahre nach dem Tod eines Barkeepers in der ostwestfälischen Kurstadt Bad Driburg will die Polizei den ungeklärten Mordfall nun mit Hilfe einer DNA-Reihenuntersuchung bei etwa 120 Personen und einer hohen Belohnung doch noch lösen (MANNSCHAFT berichtete). Kleinteilige Untersuchungen nach neuesten Standards hätten zu einem Nachweis von zuvor noch unentdecktem DNA-Material geführt, teilte die Polizei mit. Dabei handele es sich um Spuren, die bei den damaligen Ermittlungen an der Leiche gesichert werden konnten.
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