Hamburg Pride – Die Community steigt aufs Rad
Der CSD soll am 1. August als Fahrraddemo stattfinden
Die Hamburg Pride 2020 soll am 1. August als Fahrrad-Demo stattfinden. Einen entsprechenden Antrag hat CSD-Veranstalter Hamburg Pride e.V. in dieser Woche bei der Versammlungsbehörde der Hansestadt eingereicht.
«Wir möchten mit der CSD-Fahrrad-Demonstration im Jahr des 40. Pride-Geburtstages in Hamburg ein Zeichen der Sichtbarkeit setzen – unter Corona-Bedingungen. Wie das genau aussehen kann, werden wir jetzt mit den zuständigen Stellen besprechen», erklärt Stefan Mielchen, Erster Vorsitzender von Hamburg Pride e.V.
«Uns ist bewusst, dass mit der aktuellen Situation auch eine besondere Verantwortung einhergeht. Ein ‚rollender‘ Demonstrationszug auf Fahrrädern erscheint uns unter den gegebenen Umständen als eine gute und sichere Möglichkeit, unsere politischen Forderungen sichtbar in die Öffentlichkeit zu tragen. Denn genau dort gehören der CSD und seine Botschaften hin: auf die Strasse, ins Herz unserer Stadt.
Auch in Zeiten der Pandemie gelte es, weiterzukämpfen und gemeinsam für gleiche Rechte sowie gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Hass öffentlich einzutreten. «Das funktioniert in diesem Jahr nicht so, wie ursprünglich geplant. Davon wollen wir uns aber nicht entmutigen lassen, sondern die Möglichkeiten nutzen, die wir haben.»
Die Fahrraddemo soll nicht unter dem eigentlich geplanten Motto «Keep on fighting, Together» laufen, sondern in leicht abgewandelter Form – mit einem kleinen Augenzwinkern, aber dennoch wirkungsvoll, wie die Veranstalter*innen erklären: «Keep on riding. Together.»
Weitere Einzelheiten will Hamburg Pride e.V. veröffentlichen, sobald klar ist, unter welchen Auflagen und auf welcher Route am 1. August demonstriert werden kann. Ein CSD-Strassenfest werde es in diesem Jahr nicht geben.
Auch in Thüringen wird umdisponiert. Dort soll es erstmals eine gemeinsame Parade zum Christopher Street Day (CSD) für den ganzen Freistaat geben. Die Gruppen hinter den Demonstrationen in Erfurt, Gera, Jena und Weimar haben sich angesichts der Corona-Pandemie zu diesem Schritt entschlossen (MANNSCHAFT berichtete).
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