Für LGBTIQ-Rechte – Taylor Swift mischt den US-Wahlkampf auf

US-Sängerin rüttelt ihre Fans auf und spricht sich gegen homophobe Kandidatin aus

Taylor Swift (Foto: Screenshot)
Taylor Swift (Foto: Screenshot)

In ihrer Heimat Tennessee wählte Taylor Swift bisher republikanisch. Aber jetzt, wo die Kongresswahlen anstehen, wirbt die Sängerin für die demokratische Konkurrenz. Normalerweise registriert die Website vote.org, die Amerikaner bei deren Registrierung vor Wahlen unterstützen will, etwa 14.000 Menschen pro Tag. Dann kam Taylor Swift und sprach via Instagram zu ihren 112 Millionen Fans: Registriert euch, informiert euch über die Kandidaten, geht wählen! In den 24 Stunden nach dem Post sprang die Zahl der Nutzer der Registrierungs-Seite auf 156.000.

Auch bei den American Music Awards in der Nacht zum Mittwoch in Los Angeles wurde Swift überraschend politisch: „Am 6. November sind die Kongresswahlen. Geht raus und wählt. Ich liebe euch“, sagt Swift auf der Bühne, wo sie musikalisch triumphiert: vier Auszeichnungen, darunter den Top-Preis als Künstlerin des Jahres. Swift hat jetzt mehr American Music Awards zu Hause als jede andere Künstlerin, mit ihrem neuen Rekord überholt sie Whitney Houston.

Ich kann niemanden wählen, der nicht gewillt ist, für die Würde aller Amerikaner zu kämpfen unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht und wen sie lieben.

„Ereignisse in ihrem Leben und der Welt in den vergangenen zwei Jahren“ hätten sie zu einer „sehr anderen“ Haltung geführt, schreibt die 28-Jährige. „Ich kann niemanden wählen, der nicht gewillt ist, für die Würde aller Amerikaner zu kämpfen unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht und wen sie lieben.“ Das war nicht das erste Mal, dass sich die Sängerin deutlich auf die Seite der LGBITQ-Community stellte.

Den Namen des US-Präsidenten erwähnte Swift in ihrem ausführlichen Post nicht. Trump selbst steht bei den sogenannten Midterms am 6. November auch gar nicht auf dem Wahlzettel – dafür  aber gleichgesinnte Republikaner.

Marsha Blackburn will mehr Rechte für LGBTIQ verhindern Zum Beispiel Marsha Blackburn, die in Swifts Heimatstaat Tennessee für einen Sitz im US-Senat kandidiert. Derzeit sitzt sie im Abgeordnetenhaus. Bei Abstimmungen lag sie dort fast immer auf Trumps Linie, stimmte gegen gleiche Bezahlung für Frauen und gegen mehr Rechte für queere Menschen. „Dies sind nicht meine Tennessee-Werte“, schreibt Swift zu Blackburn.

Tennessee ist stark republikanisch geprägt, seit dem Jahr 2000 gewannen dort nur Präsidentschaftskandidaten dieser Partei. 2016 stimmten 61 Prozent der Wähler in Tennessee für Trump. Demokratische Ballungsräume liegen nur um die liberaleren Städte Nashville und Memphis. Nun hat Swift die Karten auf den Tisch gelegt, woraufhin Trump Blackburn direkt zur Seite sprang. Er lobte ihre „gute Arbeit“ und fügte hinzu, dass er die Musik von Swift jetzt „ungefähr 25 Prozent weniger“ möge.

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