Frankreichs Parlament beschliesst Verbot von «Konversionstherapien»
Es gab beim Beschluss keine Gegenstimme
Frankreichs Parlament beschliesst einstimmig das Verbot sogenannter «Konversionstherapien». Diese unwürdigen Praktiken hätten in der Republik keinen Platz, twitterte Präsident Emmanuel Macron am gestrigen Dienstag.
In Frankreich sollen bald Behandlungen verboten sein, die einen Menschen von seiner Homosexualität oder Geschlechtsidentität abbringen sollen. Das französische Parlament stimmte am Dienstagabend einstimmig dafür, sogenannte «Konversionstherapien» künftig zur Straftat zu machen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kommentierte auf Twitter: «Diese unwürdigen Praktiken haben keinen Platz in der Republik. Weil man selbst zu sein, kein Verbrechen ist, weil es nichts zu heilen gibt.»
Der verabschiedete Text sieht vor, dass auf die Praktiken künftig zwei Jahre Haft und eine Geldbusse von 30’000 Euro stehen. Vorausgesetzt wird, dass der vermeintlich behandelte Mensch körperlich oder psychisch unter der Praktik gelitten hat.
Höhere Strafen soll es unter anderem geben, wenn das Opfer minderjährig ist, die Tat von einer Autoritätsperson, einem Angehörigen oder mehreren Menschen zusammen begangen wird. Mediziner*innen soll zudem ein bis zu zehnjähriges Berufsverbot drohen, wenn sie «Konversionsbehandlungen» durchführen.
Im vergangenen Oktober hatte bereits das Unterhaus dem Verbot zugestimmt (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
News
Trump stellt schwulen US-Botschafter für Belgien ab
Der designierte Präsident Donald Trump hat einen neuen US-Botschafter in Belgien ernannt. Seine Wahl scheint auf den ersten Blick verwunderlich
Von Newsdesk Staff
News
FPÖ hetzt gegen trans-freundlichen Kindergarten
FPÖ und Queers – das passt selten zusammen. Einen neuesten Beleg lieferte die rechtspopulistische Partei nun, indem sie einer LGBTIQ-freundlichen Einrichtung das Geld streichen will.
Von Newsdesk Staff
TIN
Österreich
Bildung
News
Klagen abgewiesen: Ghana macht Weg für Anti-LGBTIQ-Gesetz frei
Ghana plant eines der restriktivsten queerphoben Gesetze Afrikas einzuführen. Rechtlich wurde dafür nun der nächste Schritt getan.
Von Newsdesk Staff
International
USA
Schüsse an US-Schule: Polizei geht nicht auf Trans-Gerüchte ein
Nach einer Schiesserei an einer christlichen Schule gehen Gerüchte herum über die Geschlechtsidentität der angeblichen Schützin. Die Polizei bittet die Öffentlichkeit, von Spekulationen abzusehen.
Von Newsdesk/©DPA, Greg Zwygart
News
TIN
International