FPÖ-Mann vergleicht Pride-Veranstaltung mit Hitlerjugend

… und am Sonntag könnte seine Partei die Wahlen in Österreich gewinnen

Der Erfurter Christopher Street Day (Foto: Bodo Schackow/dpa)
Archivbild: Bodo Schackow/dpa

Ein FPÖ-Politiker aus dem niederösterreichischen Bezirk Melk sorgt mit einer Bildcollage für Aufregung: Darin vergleicht er eine Pride-Veranstaltung mit der Hitlerjugend und spricht von Indoktrination.

Der FPÖ-Funktionär aus der kleinen Gemeinde Texingtal vergleicht in einer Collage zweier Bilder: Kinder bei der New York Pride und einen Aufmarsch der NS-Hitlerjugend (HJ). Dazu schrieb er: «Indoktriniere sie, solange sie jung sind».

Wie die Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) berichten, ist es nicht das erste Posting, in dem der FPÖ-Mann sich abfällig äussert. Einen Kommentar gegenüber der Zeitung lehnte er ab.

Foto: WhatsApp
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Grafiken wie diese könnten juristische Folgen haben: Die Verwendung des HJ-Bildes in diesem Zusammenhang sei «eindeutig den Nationalsozialismus verharmlosend», zitieren die NÖN Alexander Hauer, den Obmann des Gedenkvereins Merkwürdig – Zeithistorisches Zentrum Melk.

FPÖ-Bezirksparteiobmann Richard Punz nahm das Parteimitglied NÖN gegenüber in Schutz. «Der Funktionär ist ein besorgter, umsichtiger Familienvater, dem die Indoktrinierung bereits im Kindergarten- und Schulalter nicht gefällt.»

Laut Punz würde der FPÖ-Politiker aus Texingtal seine Botschaft heute nicht mehr so darstellen und bitte um Entschuldigung, «falls durch das Bild jemand verletzt wurde».

«Nicht so schwul!» – Hape Kerkeling sollte vom WDR einst in eine Schein­beziehung gedrängt werden. Der Autor stellt dieser Tage sein neues Buch vor (MANNSCHAFT berichtete).

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