Lesbische Power für den Berliner Nahverkehr

Eva Kreienkamp wechselt von Mainz in die Hauptstadt

Bild: BVG / Jana Kay
Bild: BVG / Jana Kay

Die Managerin Eva Kreienkamp wird neue Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Letztes Jahr belegte sie den ersten Platz der «Germany’s Top 100 Out Executives», eine Liste queerer Führungskräfte.

Am 1.Oktober 2020 soll Kreienkamp den Vorstandsvorsitz der BVG übernehmen. Der Aufsichtsrat hat am Mittwoch einstimmig entschieden, am Nachmittag stimmte auch die sogenannte Gewährträgerversammlung der BVG der Personalie zu. Die BVG sind traditionell queer-freundlich. So fährt sie am CSD auch immer mit grossem Wagen mit. 2009 unterzeichneten die Verkehrsbetriebe die Charta der Vielfalt.

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Eva Kreienkamp ist Diplom-Mathematikerin und seit 2015 Co-Geschäftsführerin der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG). Dort hat sie laut ihres neuen Arbeitgebers wesentlich die Digitalisierung des kommunalen Verkehrs sowie grosse Infrastrukturprojekte vorangetrieben. Bevor sie die Leitung der MVG übernahm, sammelte Kreienkamp bereits andere Erfahrungen in der Verkehrsbranche, unter anderem war sie Chefin des privaten Fernzuganbieters Hamburg-Köln-Express GmbH (HKX).

Zuvor arbeitete sie lange beim Versicherungskonzern Allianz. Dort gründete Kreienkamp 1995 das LGBT-Netzwerk für die Allianz. Es folgten Stationen in Berlin bei der Berlinwasser Holding, der Berlikomm Telekommunikationsgesellschaft und der Marketing- und Marktforschungsfirma FrischCo., die sie mitgründete. Nun freue sie sich, nach Berlin zurückzukehren, sagte Eva Kreienkamp in einem ersten Kommentar zu ihrem neuen Job.

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«Eva Kreienkamp ist ein starkes Signal für mehr lesbische Sichtbarkeit in der Wirtschaft bei unbestrittener Fachkompetenz. Die Berufung entspricht auch unseren Forderungen, wie zum CSD 2019 formuliert, LGBT+ in den Unternehmen des Landes Berlin einen gleichberechtigten Platz zu geben. Berlin hat verstanden, wie Unternehmen heute zu führen sind, LGBT+ in Führung gehören einfach dazu. Wir schätzen ihre Berufung in Hinblick auf Führungsstärke und fachliche Kompetenz», so Markus Löw vom Queer Staff Network Berlin gegenüber MANNSCHAFT.

«Germany’s Top 100 Out Executives 2019» wählte Kreienkamp auf Platz eins der Liste, die beruflich besonders erfolgreiche LGBTIQ ehrt (MANNSCHAFT berichtete). 2018 erreichte sie den zweiten Platz.

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