Erste Lesbenpaare erhalten Zuschuss für Kinderwunschbehandlung
Paare können einen Zuschuss für den 2. und 3. Versuch beantragen
Kinderwunschbehandlungen können schnell ins Geld gehen. Seit Juli 2021 dürfen in Berlin auch Frauenpaare Zuschüsse vom Land beantragen. Zwei lesbische Paare haben dies im vergangenen Jahr erfolgreich getan.
Zwei Frauenpaare haben im vergangenen Jahr vom Land Berlin einen Zuschuss für eine Kinderwunschbehandlung bekommen. Insgesamt zahlte das Land 1800 Euro an die homosexuellen Paare, wie ein Sprecher des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lageso) der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Berlin unterstützt seit Juli 2021 homosexuelle weibliche Paare bei der künstlichen Befruchtung. Drei Paare hatten demnach einen Antrag auf Auszahlung der Förderung gestellt.
Darüber hinaus unterstützte das Land Berlin im vergangenen Jahr 279 heterosexuelle Paare mit fast 110 000 Euro. Hinzu kamen rund 90 700 Euro an Bundesmitteln. Wie heterosexuelle Paare können nun auch Frauenpaare einen Zuschuss für die oftmals teure Kinderwunschbehandlung erhalten, wenn dafür medizinische Gründe vorliegen. Der Bund unterstützt diese Behandlungen aber nicht.
Die Paare können jeweils einen Zuschuss für den zweiten und dritten Versuch einer Kinderwunschbehandlung beantragen, der je nach Behandlungsmethode bis zu 900 Euro beträgt. Voraussetzung: Sie haben ihren Hauptwohnsitz in Berlin und lassen die Behandlung hier durchführen.
Seit Juli können ausserdem verschiedengeschlechtliche Paare mit finanzieller Unterstützung rechnen, die wegen einer Unfruchtbarkeit des Mannes auf eine Fremdsamenspende angewiesen sind.
Auch Bremen fördert auch bei Lesben Behandlungen bei Kinderwunsch: Gefördert werden Paare, in denen mindestens eine Person über weibliche Fortpflanzungsorgane verfügt (MANNSCHAFT berichtete).
Derweil dringt Bundesjustizminister Buschmann (FDP) dringt auf die kompromisslose Umsetzung eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs in der EU, das die Rechte gleichgeschlechtlicher Eltern und ihrer Kinder stärkt (MANNSCHAFT berichtete).
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