Erste Kantone erhalten Impfstoff gegen Affenpocken
In Zürich sind jetzt Termine buchbar
Lange hat es gedauert: Nun ist der Impfstoff gegen Affenpocken in der Schweiz verfügbar.
Mit der Impfung will man schwere Krankheitsverläufe, Komplikationen oder Todesfälle verhindern und Affenpocken-Infektionsketten unterbrechen – das teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) diese Woche mit.
Der Impfstoff der Firma Bavarian Nordic ist jetzt in der Schweiz verfügbar, wurde diese Woche bekannt – zunächst in den Kantonen Basel-Stadt, Genf, Waadt und Zürich. Die Kantone sind für Organisation und Durchführung der Impfung zuständig und legen fest, wo man sich impfen lassen kann. Hier hat MANNSCHAFT eine Übersicht zu allen Kantonen zusammengestellt.
Empfohlen wird die Impfung vom BAG präventiv für Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), und trans Personen mit wechselnden Sexualpartnern, des weiteren präventiv für Personen, die aus beruflichen Gründen gegenüber Affenpockenviren exponiert sind (medizinisches Personal oder Personal von Speziallaboratorien) und für Kontaktpersonen erkrankter Personen.
Beim Checkpoint Zürich sind jetzt Termine für Impfungen gegen Affenpocken buchbar für alle, die zur Risikogruppe gehören und den Kantonen Zürich, Zug, Schaffhausen, Glarus und Schwyz gemeldet sind.
Die Impfungen können nicht anonym erledigt werden. «Wir brauchen deine Kontaktdaten, um dich kontaktieren zu können. Auch für den Aufruf zur zweiten Impfung brauchen wir deine Kontaktangaben», teilte der Checkpoint mit. Die Daten würden aber vertraulich behandelt und auch nicht dem Bundesamt für Gesundheit oder dem Kanton weitergegeben.
Auf die Frage, ob eine Pocken-Impfung vor Affenpocken schützt, erklärt der Checkpoint auf seiner Homepage: «Wer bereits früher gegen Pocken geimpft wurde hat möglicherweise einen gewissen Schutz gegen einen schweren Verlauf. Wir haben aber trotzdem einige Personen mit Affenpocken gesehen, die als Kind geimpft wurden.» Daher empfehle man eine Auffrischimpfung.
Der Ausbruch der Affenpocken in zahlreichen Ländern bleibt vorerst ein weltweiter Gesundheitsnotstand. Das entschied die Weltgesundheitsorganisation vergangene Woche und schloss sich damit der Empfehlung eines unabhängigen Expertenausschusses an (MANNSCHAFT berichtete).
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