Erneut homophobe Gewalt in Berlin
Derzeit vergeht in Berlin keine Woche ohne homophobe Gewalt: Aus einer Gruppe von Frauen, Kindern und Männern heraus wurde gestern Nachmittag in Neukölln ein Mann beleidigt und angegriffen. Nach Angaben des 35-Jährigen sei er gegen 14.50 Uhr auf dem Hermannplatz an der Gruppe – seiner Vermutung nach eine Familie – vorbei gelaufen und von den Frauen und Kindern wegen seiner sexuellen Orientierung und wegen eines an einer Halskette getragenen Kreuzes beschimpft und beleidigt worden. Die Männer der Gruppe sollen ihn dann geschlagen, getreten und einen Finger umgeknickt haben.
Dank der Zivilcourage einer Passantin konnte der Mann in einem nahe gelegenen Lokal in Sicherheit gebracht werden, von wo aus die Polizei gerufen wurde. Die alarmierten Beamten trafen wenig später weder die Helferin noch die Gruppe an. Der 35-Jährige wurde zur ambulanten Behandlung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Die weiteren Ermittlungen hat der polizeiliche Staatsschutz übernommen.
Am vorherigen Wochenende waren die Einsatzkräfte zu zwei homophoben Vorfällen gerufen worden. Mitte des Monats hatte die schwule Opferberatung Maneo ihre Statistik für 2016 veröffentlicht. Mit 291 homo- oder transfeindlichen Übergriffen lag die Zahl um insgesamt 40 Fälle höher als im Vorjahr.
Das könnte dich auch interessieren
News
Tödlicher Streit mit Messerstichen – nach Crack-Konsum?
Es geht um eine Auseinandersetzung im Frankfurter Bahnhofsviertel und die Frage, ob es Notwehr war.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
TIN
Polizei
Gesundheit
WHO hebt internationale Notlage wegen Mpox auf
Mpox wird vor allem bei Sex unter Männern übertragen. Zuletzt nahmen die Infektionen in Deutschland wieder etwas zu. Doch bislang herrscht unter Beobachter*innen keine Alarmstimmung.
Von Newsdesk/©DPA
Lust
Deutschland
News
Deutschland
Wo Hunderte ihren Geschlechtseintrag ändern wollen
Das sind die neuesten Zahlen aus Hamburg und Schleswig-Holstein. Sie enthalten einige Überraschungen.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Geschlecht
Niedersachsen
Aus Solidarität: Ein Dorf zeigt Flagge
Viermal wurde einer Familie aus Niedersachsen die Regenbogenfahne vom Mast gerissen. Mitbürger*innen wollen die Betroffenen nicht alleine lassen.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News