«Eine Schande» – Elton John kritisiert LGBTIQ-feindliche US-Gesetze

Die LGBTIQ-feindliche Entwicklung sieht er auch in Grossbritannien

Elton John winkt den Fans in Frankfurt zu (Foto: Arne Dedert/dpa)
Elton John winkt den Fans in Frankfurt zu (Foto: Arne Dedert/dpa)

Elton John hat die USA dafür kritisiert, dass es «schändliche» Gesetze gibt, die Queers diskriminieren: Die Rechte von LGBTIQ gingen zurück, so der Musiker.

Sir Elton John sagte, er würde mehr Live-Auftritte anderswo in Betracht ziehen. «In Amerika läuft alles schief», sagte er der Radio Times und nannte als Beispiel Florida. «Mittlerweile gibt es in Florida ein Gesetz, das es einem Arzt verweigern kann, einen Arzt zu behandeln, wenn man schwul ist, was ich einfach unglaublich finde. Wir scheinen einen Rückschritt zu machen. Und das breitet sich aus. Es ist wie ein Virus, unter dem die LGBTIQ-Bewegung leidet.»

«Es gefällt mir überhaupt nicht. Es ist eine wachsende Welle von Wut und Homophobie, die in ganz Amerika herrscht.» Diese Welle habe seiner Meinung auch schon Grossbritannien erfasst.

Der 76-Jährige, der am Sonntag als Headliner in Glastonbury auftritt und mit einem Song starten will, den er seit 10 Jahren nicht gespielt habe, hatte vor sieben Jahren beschlossen, seine letzte Tournee – Farewell Yellow Brick Road – anzutreten, um mehr Zeit mit seinen Söhnen zu verbringen.

Im Herbst war John von US-Präsident Biden für seinen Kampf gegen Aids ausgezeichnet worden (MANNSCHAFT berichtete). Unter einem festlichen Zeltdach vor der Regierungszentrale spielte der Musiker  umringt von Hunderten geladenen Gästen auf einem Flügel und sang zum Auftakt sein berühmtes Lied «Your Song».

Joe Biden schwärmte, Elton John habe in seiner musikalischen Karriere anderen viel Hoffnung gegeben. «Elton Johns Musik hat unser Leben verändert», sagte der Präsident und schob an den Popstar gerichtet nach: «Danke, dass Sie die Seele unserer Nation bewegen.»

Im Publikum waren nach Angaben des Weissen Hauses etwa 2000 Gäste, darunter die frühere First Lady Laura Bush, diverse Kabinettsmitglieder und Kongressabgeordnete, Lehrer*innen, Schüler*innen, Rettungskräfte, Pfleger*innen sowie Aktivist*innen und Menschen, die sich gegen Diskriminierung stark machen. Natürlich war auch Elton Johns Ehemann David Furnish dabei. Beide posierten als Paar neben dem First Couple für die Kameras.

Elton John betonte: «Wir konnten bislang über die Elton John Aids Foundation mehr als 100 Millionen HIV-positive Menschen erreichen. Das wäre nie gelungen ohne all unsere Unterstützer*innen.» (mit dpa)

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