Eiskunstläufer Adam Rippon beendet seine Karriere
Der 29-Jährige war einer der ersten offen schwulen US-Athleten und holte in Südkorea Bronze
Adam Rippon beendet seine Karriere als Eiskunstläufer. Der offen schwule Athlet hatte im Rahmen der Olympischen Winterspiele 2018 die US-Regierung für ihren LGBTIQ-feindlichen Kurs kritisiert.
Das Ende seiner Karriere kündigte er nun gegenüber CBS News an: Er werde an keinen Wettkämpfen mehr teilnehmen.
Adam Rippon nahm im Februar 2018 an den Olympischen Winterspielen in Südkorea teil, wofür er sich als einer der ersten offen schwulen Athleten qualifiziert hatte. Er gewann mit dem US-Team Bronze.
Auf die Frage, wie es so ist als schwuler Athlet im Profi-Sport, hatte Rippon mal schlagfertig geantwortet: «Genauso wie als heterosexueller Athlet: Es ist harte Arbeit, die man aber gewöhnlich mit gepflegten Augenbrauen leistet.»
In einem Brief, den er für CBS an sein jüngeres Ich schrieb, gratuliert er sich dafür, ein Vorbild geworden zu sein.
Du bist das Role Model geworden, dass Du als Kind schon werden wolltest.
«Du bist jetzt ein Mann, Du hast die Herausforderung gesucht und bist Risiken eingegangen, schreibt er. Du bist das Role Model geworden, dass Du als Kind schon werden wolltest. Du wirst in den Spiegel sehen und jemanden vor Dir haben, den Du magst.» Und: Sich vor der Welt zu outen, habe sich angefühlt, als seien ihm «Flügel gewachsen».
Nach Olympia: Schwule Athleten wollen nicht zu Trump
Rippon hatte sich seit den Olympischen Spielen zu einem Fürsprecher von LGBTIQ-Rechten entwickelt und Präsident Trump wie seinen Vize Pence offen kritisiert. Schon vor Beginn der Spiele in Südkorea hatte Rippon gegenüber der BBC klar gestellt: Wenn anschließend die US-Athleten wie üblich ins Weiße Haus eingeladen werden, werde er nicht hingehen.
«Ich glaube nicht, dass jemand wie ich da willkommen wäre», sagte er. «Ich weiß, wie sich das anfühlt, wenn man einen Raum betritt und spürt, dass man dort nicht erwünscht ist.»
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