«Drag ist ein Extremsport» – Zwei Basler bei «Drag Race Germany»
Auch ernste Themen werden in der Show behandelt
Der internationale Bildschirm-Erfolg «RuPaul’s Drag Race» kommt nach Deutschland. An diesem Dienstag geht es los. Mit dabei sind auch zwei Dragqueens aus der Schweiz.
Von Jonathan Penschek, dpa
Elf Dragqueens messen ihre Fähigkeiten beim deutschsprachigen Ableger der Realityshow «RuPaul’s Drag Race». Schon in der ersten Folge an diesem Dienstag bei Paramount+ müssen die Teilnehmerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sich in unterschiedlichen Kategorien beweisen: Erst lockt ein waghalsiges Fotoshooting, bei dem die ein oder andere Queen bereits wacklige Beine bekommen wird. Auf dem Laufsteg am Ende müssen die Drags dann ihr Gespür für Mode beweisen.
Ihr könnt Comedy, Fashion und Dummheit erwarten.
«Ihr könnt Comedy, Fashion und Dummheit erwarten», sagt die österreichische Teilnehmerin Metamorkid.
Wer am Ende im Wettbewerb bleibt, entscheidet sich beim lippensynchronen Tanz-Gefecht zum Song «Lieben Wir» von Shirin David. Die Rapperin beurteilt in der ersten Folge neben der Gastgeberin und den beiden Juror*innen Gianni Jovanovic und Dianne Brill die Leistung der Teilnehmerinnen. Für die ist David auch modisch ein Vorbild.
Auch ernste Themen werden in der bunten Welt von «Drag Race Germany» behandelt. Zum Beispiel: Als die Münchener Dragqueen Barbie Q über ihre Kindheit in Bolivien spricht und mit den Tränen kämpft. Auch im amerikanischen Original werden die Zuschauer*innen immer wieder mit Themen wie Homo- und Transfeindlichkeit konfrontiert, womit das Format den Spagat zwischen leichter Unterhaltung und Ernsthaftigkeit hinbekommt.
Ebenfalls dabei sind Kelly Heelton, Lélé Cocoon, Loreley Rivers, Nikita Vegas, die Dragqueen The Only Naomy, Yvonne Nightstand sowie die Schweizerinnen Tessa Testicle und Victoria Shakespears mit dabei (MANNSCHAFT berichtete).
«Ich lebe einen Traum», erklärte Victoria Shakespears bei Instagram, die den bürgerlichen Namen Vitor Hugo Souza trägt und wie Tessa Testicle in Basel lebt. «Drag ist ein Extremsport», sagte sie gegenüber Blick: «Es gibt extrem viel zurück, so belastend es auch ist», meint Testicle, die im wirklichen Leben Lorenzo Cicirò heisst und als studierter Modedesigner die meisten Outfits auch selber entwirft.
«Umso schöner ist es, jetzt den Menschen zu zeigen, was wir drauf haben», so Testicle weiter.
Die Teilnehmerinnen müssen in den Kategorien Schauspiel, Mode, Comedy und anderen Bereichen des Varieté-Theaters zeigen, was sie können. Die Gewinnerin erhält zum Schluss ein Preisgeld von 100 000 Euro.
Die erste Folge wird beim Streaming-Anbieter Paramount+ in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgestrahlt, danach folgt jeden Dienstag eine neue Folge.
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