«Priscilla»-Star Terence Stamp gestorben

English actor Terence Stamp arrives at the British Film Institute for a screening of the remastered film "Far From The Madding Crowd" at the BFI Southbank in central London. Stamp, who became world-famous as the "Superman" villain, is dead at the age of 87.
(Bild: Chris Radburn/PA Wire/dpa)

Im Roadmovie «Priscilla – Königin der Wüste» spielte er eine trans Frau, in «Superman» den Schurken General Zod. Nun ist der britische Star Terence Stamp mit 87 Jahren gestorben.

Der britische Schauspieler Terence Stamp, der als «Superman»-Bösewicht weltbekannt wurde, ist tot. Nach Angaben seiner Familie starb der gebürtige Londoner am Sonntag im Alter von 87 Jahren, wie die britische Zeitung Guardian berichtete. Auch die New York Times vermeldete den Tod unter Berufung auf Stamps Angehörige. Die Todesursache und der Ort wurden demnach nicht bekanntgegeben.

«Er hinterlässt ein aussergewöhnliches Lebenswerk, sowohl als Schauspieler und als Schriftsteller, das Menschen noch viele Jahre berühren und inspirieren wird», zitierte der Guardian aus einer Mitteilung der Familie.

Priscilla Terence Stamp
(Bild: MGM)

Stamp war für seine schauspielerische Bandbreite bekannt. An der Seite von Christopher Reeve verkörperte er in zwei «Superman»-Filmen (1978 und 1980) den Schurken General Zod. In dem schrillen Kultfilm «Priscilla – Königin der Wüste» (1994) um zwei Dragqueens und eine trans Frau, die in einem auf den Namen Priscilla getauften Bus durch das australische Outback touren, spielte er die alternde Bernadette Bassenger.

Man habe damals viele Schauspieler ausprobiert, als sie die Bernadette in «Priscilla – Königin der Wüste besetzten, erinnert sich Regisseur Stephan Elliott im Guardian: «Aber absolut jeder hat die Rolle abgelehnt. Terence stand ganz oben auf unserer Liste, aber wir dachten, er würde es nie machen. Ehrlich gesagt hat er zuerst abgelehnt. Doch aus heiterem Himmel sagte sein Agent zu ihm: ,Na ja, dir ist langweilig. Du hast doch nur Superheldenfilme gemacht. Warum machst du nicht etwas anderes?'» Schliesslich spielte Stamp die Rolle.

Auch in der für nächstes Jahr angekündigten Fortsetzung (MANNSCHAFT berichtete). war Stamp nach bisherigem Stand dabei.

Der 1938 geborene Schauspieler studierte in London Schauspiel und hatte auf Anhieb mit seinem Debütfilm «Die Verdammten der Meere» (1962) unter der Regie von Peter Ustinov Erfolg. Für seine Rolle als der Matrose Billy Budd wurde Stamp für einen Nebendarsteller-Oscar nominiert, er gewann den Golden Globe als bester Nachwuchsdarsteller. 1967 spielte er zusammen mit Julie Christie in der Literaturverfilmung «Die Herrin von Thornhill» mit, die beiden waren zeitweise auch ein Paar.

Bekannte Regisseure, darunter Pier Paolo Pasolini, John Schlesinger, Steven Soderbergh und Oliver Stone holten Stamp vor die Kamera. Mit Robert Redford drehte er «Staatsanwälte küsst man nicht», mit Michael Douglas «Wall Street», mit Tom Cruise «Operation Walküre - Das Stauffenberg Attentat». Nach Filmen wie «Big Eyes» (2014) und «Die Insel der besonderen Kinder» (2016) unter der Regie von Tim Burton spielte er zuletzt in dem Horror-Thriller «Last Night in Soho» (2021) mit.

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