«Die Maus» wirbt für Vielfalt
… und erinnert an die Stonewall Riots
Die «Sendung mit der Maus» des WDR hat schon viele Generationen durchs Kindesalter geführt. Bei Instagram setzt sie nun ein Zeichen für Vielfalt.
Auch bei Twitter zeigt sich die Maus in einer Regenbogenfahne, dazu die Worte: Wie schön, dass es dich gibt! Nicht allen User*innen gefällt das. Einige sprechen von «Gehirnwäsche», andere kommentieren «Finger weg von den Kindern».
Neu ist das Bild nicht. Es tauchte vor zwei Jahren auch schon bei Facebook auf. Dass es an diesem Mittwoch wieder auftaucht, dürfte am Datum liegen: Als am 28. Juni des Jahres 1969 die Polizei in der Bar Stonewall Inn, einem Treffpunkt der queeren Szene in der New Yorker Christopher Street, eine ihrer berüchtigten Razzien durchführte, lehnten sich die Gäste erstmals in grösserer Zahl gegen das diskriminierende und schikanierende Verhalten der Staatsmacht auf.
Die aktuell unter dem Bild lesbaren Kommentare begrüssen die Aktion. Ein User schreibt: «Ich bin mit der Maus aufgewachsen und freue mich sehr, dass die Themen auch mitgewachsen und immer wieder aktuell sind ❤️ Ich bin froh, dass ich auch als Kind keine Angst vor Regenbögen gehabt hätte, lag aber vielleicht auch an den frühen Irlandurlauben 🌈 In der aktuellen Zeit bin ich einfach froh, wenn Menschen sich überhaupt lieben. Und dass es Liebe dabei in ganz vielen Formen und Farben gibt, versteht doch auch jedes Kind. Nicht mehr und nicht weniger.»
Die Maus war im Frühjahr auch schon als prominenter Ehrengast beim Kölner Rosenmontagszug zu sehen, auf dem Kinderwagen der Roten Funken.
Die «Sendung mit der Maus» widmete sich vor gut einem Jahr dem Thema Trans anlässlich des bevorstehenden Internationalen Tag der Transsichtbarkeit. Die Sendung rief unmittelbar Proteste hervor. Ein Vater «tobte» laut Medienberichten nach der Folge und sprach von einem «falschen Thema für Kinder» (MANNSCHAFT berichtete).
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