Coming-out: Olympia-Schwimmer Sean Gunn ist schwul
Heute lebt er glücklich mit seinem Partner in Südafrika
Sean Gunn wurde 1993 in Simbabwe geboren. Für sein Land trat er 2016 bei den Olympischen Sommerspielen in Rio an. Nun erzählt er von seinem Coming-out.
Gegenüber dem Portal Outsports erzählt Sean Gunn jetzt seine Geschichte. In Kentucky schwamm er einst für die College-Mannschaft und stellte für sich fest, dass er schwul ist.
«Anfangs war ich überhaupt nicht geoutet», so Gunn über seine Zeit in den USA. «Ich bin in den ersten Jahren mit Mädchen ausgegangen. Ich hatte im Laufe der Jahre einige wirklich tolle Beziehungen.»
Seiner Familie und seinen Freunden zu Hause in Simbabwe, wo wie in vielen Ländern Afrikas LGBTIQ ausgegrenzt und verfolgt werden (MANNSCHAFT berichtete), sagte er lange nichts. «Obwohl ich seit meinem Coming-out keine einzige schlechte Erfahrung gemacht habe, habe ich wohl einfach viel zu lange damit zu kämpfen gehabt.»
Als er 18 Jahre war, verliess er sein Zuhause, um in den USA zu leben, zu trainieren und zu studieren. Dort hatte er dann auch die erste Beziehung mit einem Mann.
Heute lebt Gunn offen schwul, zusammen mit seinem Freund in Kapstadt, Südafrika.
Er habe jede Sekunde seiner sportlichen Karriere genossen, verrät Gunn Outsports. «Zu wissen, wie viel es gekostet hat, dorthin zu gelangen, hat mich nachhaltig daran erinnert, dass ich alles tun kann, was ich mir vorgenommen habe, und mich für das Leben nach den Olympischen Spielen und nach einer Schwimmkarriere gut gerüstet.»
Seine Schwimmkarriere endete ein Jahr nach den Olympischen Spielen. Und wie viele andere Spitzensportler*innen sei er froh gewesen, den Wettkampf und das endlose Training hinter sich zu lassen. Danach habe es lange gedauert, bis er wieder Spass am Schwimmen hatte. «Heute kann ich wieder ins Schwimmbad gehen, ohne es zu hassen», so Gunn.
«Berlin ist homophober geworden»: Auch wenn Hape Kerkeling weggezogen ist, kommt er immer noch gern nach Berlin. Doch das Kofferpacken hatte Gründe. (MANNSCHAFT berichtete)
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