US-Republikaner feiern krassen Homohasser «Coach Dave»

Der rechte Dampfplauderer nennt den schwulen Demokraten Buttigieg «Bürgermeister Pete Buttplug»

Coach Dave (Foto: Screenshot)
Coach Dave (Foto: Screenshot)

Dave Daubenmire ist in den USA bekannt als rechter Dampfplauderer, der als «Coach Dave» im Internet sein Unwesen treibt und aufs Übelste gegen den schwulen Präsidenschaftskandidat Pete Buttigieg herzieht. Nun holten ihn sich die Republikaner auf einer Veranstaltung.

Dave Daubenmire hielt eine Grundsatzrede bei einer Fundraiser-Veranstaltung der Harrison County Republican Party im US-Bundesstaat Ohio. Nach Darstellung des Portals Right Wing Watch hat Coach Dave in der Vergangenheit schon Sex unter Männern mit Kindermord verglichen und behauptet, Sport mache Frauen zu Lesben. Die Funktionäre der Republikaner aber waren glücklich über die Besetzung des Keynote-Speakers und machten lächelnde Selfies mit Daubenmire.

 

Chuck Harrah aus dem Parteivorstand gab anschliessend zu Protokoll, die Veranstaltung habe «Gleichgesinnte» zusammengebracht, die «an christliche Werte glauben». Auch wenn Präsident Trump behauptet, er setze sich für LGBTIQ sein: Unter ihm geht die Reise deutlich in die Vergangenheit (MANNSCHAFT berichtete)

Als Daubenmire am Tag nach der Veranstaltung wieder seine Internet-Radiosendung moderierte, war von christlichen Werten nicht mehr viel zu spüren. Er nannte den schwulen Demokraten Pete Buttigieg, der US-Präsident werden will (MANNSCHAFT berichtete): «Bürgermeister Pete Buttplug». Er forderte auch «Wir müssen Homosexualität wieder undenkbar machen.»

Zu Hause hat er einen Ehemann, der die Ehefrau ist.

Aber es kam in der Sendung noch schlimmer: «Ich glaube, er nennt sich die Frau und sagt, er hat einen Ehemann … Er übernimmt nicht einmal die Führungsrolle in seinem Haus, weil er einen Ehemann hat, der die Ehefrau ist.» Er fragte in seiner Sendung auch: Wenn Buttigieg die Frau seit, bedeute das, er ist der «Inserter» oder der «Insertee»? Platt gesagt: Wer fickt hier zu Hause wen?

Buttigieg ist Bürgermeister von South Bend im Bundesstaat Indiana, im April dieses Jahres kündigte er seine Präsidenschaftskandidatur an. «Ich bin hier, um eine andere Geschichte als Make America Great Again zu erzählen», sagte er damals in Anspielung auf Trumps Slogan. Anschliessend küsste er seinen Mann.

Pete Buttigieg wäre der erste offen schwule Mann im Amt. In nur drei Monaten hatte der Sohn eines Einwanderers aus Malta sieben Millionen Dollar Kleinspenden gesammelt. Zur Ankündigung kamen so viele Menschen, dass nicht alle in die Halle passten – viele verfolgten seine Rede draussen, bei Regen auf einer Grossleinwand. Seit 2012 ist Buttigieg Bürgermeister der 100’000-Einwohner-Stadt im Mittleren Westen, seit 2018 ist er mit Chasten Glezman verheiratet.

Schwule Väter verklagen USA: Tochter nicht anerkannt

Buttigieg ist nicht der erste offen schwule Kandidat, der ins Rennen ums Weisse Haus einsteigt, aber der erste mit ernst zu nehmenden Chancen. Der Republikaner Fred Karger hatte für die Präsidentschaftswahlen 2012 kandidiert, konnte die Partei jedoch nicht von sich überzeugen.

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