Church of Scotland erlaubt gleichgeschlechtliche Hochzeiten
Damit ist die «Kirk» weiter als die anglikanische Church of England
Die Church of Scotland erlaubt künftig ihren Pastor*innen und Diakon*innen, gleichgeschlechtliche Paare zu trauen. Das entschied die Generalversammlung der schottischen Protestant*innen, auch Presbyterianer genannt, am Montag in Edinburgh.
Geistliche können sich demnach entscheiden, ob sie die Zeremonie vornehmen wollen oder nicht. Der Entscheidung vorangegangen war ein jahrelanger Streit in der auch als «Kirk» bezeichneten Gemeinschaft. (MANNSCHAFT berichtete darüber, dass in Schottland LGBTIQ-Geschichte zum obligatorischen Schulstoff gehört.)
Für die Öffnung für gleichgeschlechtliche Paare stimmten nun 274 Mitglieder der Generalversammlung, 136 votierten dagegen.
Vor einem knappen Jahr hatte sich bereits die methodistische Kirche in Grossbritannien zu dem Schritt entschlossen. Die grösste Kirche im Land, die anglikanische Church of England, erlaubt bislang keine gleichgeschlechtlichen Hochzeiten in ihren Kirchengebäuden oder durch ihre Geistlichen.
Anders sieht es bei den Anglikanern in Schottland aus. Die Scottish Episcopal Church erlaubt die Eheschliessungen gleichgeschlechtlicher Paare bereits seit 2017. (MANNSCHAFT berichtete über den in schottischen Arbeitermillieu spielenden LGBTIQ-Roman «Shuggie Bain» von Douglas Stuart, der 2020 den Booker Prize gewann.)
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