Christliche Homohasser protestieren vor Malta Pride
Malta gilt als LGBTIQ-freundlichstes Land in der EU. Die Ehe ist geöffnet, homosexuelle Paare können Kinder adoptieren – sogar Homoheiler-Therapien sind verboten. Aber das heißt natürlich nicht, dass alle Menschen in dem Inselstaat mit dem Kurs der Regierung einverstanden sind und applaudierend bei der Malta Pride mitlaufen.
So haben christliche Hardliner angekündigt, am Freitagabend in Valletta gegen LGBTIQ-Rechte zu demonstrieren – am Vorabend der Pride. Das Event „Rosary Rally“ wurde bei Facebook durch die Gruppe „Pro Malta Christiana“ angekündigt. Eine Gruppe, die sich auf den katholischen Aktivisten Plinio Correo de Oliviera beruft. Der Brasilianer nannte Homosexualität den „Feind Nr. 1 der Familie“. 1995 ist er verstorben.
Die katholische Kirche hat sich vorab von dem Protest der Gruppe distanziert.
Das Facebook-Profil der homophoben Christen wird betrieben von Philip Beattie, einem konservativen Politiker, der das Gesetz zur Eheöffnung in Malta „kommunistisch“ und „totalitär“ nannte, weil es das Naturgesetz der Ehe außer Kraft setze. Bevor im vergangenen Jahr die Ehe in Malta geöffnet würde, warnte er, das führe irgendwann dazu, dass auch drei Menschen einander heiraten können oder Verwandte wie Vater und Tochter.
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