Chris Pratt vor Dilemma: Seine Marvel-Figur ist bisexuell!
Der US-Schauspieler ist Anhänger einer homophoben Kirche
Schauspieler Chris Pratt gehört der LGBTIQ-feindlichen «Hillsong Church» an und könnte deshalb vor einem Dilemma stehen. Seine Marvel-Figur, die er zuletzt in zwei Filmen verkörperte, hat sich nun nämlich im Comic als bisexuell geoutet.
Justin Bieber, Kylie Jenner, Nick Jonas – sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind Promis, die einmal Teil der Anhängerschaft der homophoben «Hillsong Church» waren oder es noch immer sind. Zur glamourösen Liste gehört auch Hollywood-Star Chris Pratt.
Homophobe Promi-Kirche Als Schauspieler-Kollege Elliot Page Pratt dafür auf Twitter kritisierte, stand der 41-Jährige nicht zur Ideologie seiner Kirche. Die Behauptung, dass Hillsong eine Anti-LGBTIQ-Kirche sei, könne «nicht weiter weg von der Wahrheit» sein, antwortete er auf Instagram.
Fakt ist jedoch, dass die vor rund 40 Jahren in Australien gegründete Megachurch aus ihrer Homophobie nicht mal ein Geheimnis macht. Die Kirche unterstützt Konversionstherapien und stellt grundsätzlich keine LGBTIQ-Menschen ein. Oder wie es Gründer Brian Houston eins sagte: «Wir heissen den homosexuellen Lebensstil nicht gut.»
Diversitätsverpflichtung im Film «klingt gefährlich nach Zensur der Stoffe»
Religiöser Konflikt? Das könnte für den Promi-Anhänger Chris Pratt nun zum Problem werden, denn die Marvel-Figur Peter Quill ist offenbar bisexuell. Im neusten Comic-Buch der Reihe «Guardians of the Galaxy» sieht man nämlich, wie er mit einer Frau und einem Mann badet.
Pratt spielte die Figur in den beiden Streifen von 2014 und 2017. Ob die Bisexualität von Peter Quill alias «Star-Lord» in der Verfilmung thematisiert werden wird, ist noch nicht bekannt. Dennoch rätselt die Internet-Community bereits, ob hier Chris Pratt vor einem religiösen Konflikt steht. Und ob er eine bisexuelle Figur überhaupt glaubwürdig und angemessen verkörpern kann.
Schadenfreude im Netz Eine gewisse Schadenfreude konnten sich einige auf Twitter nicht verkneifen. Eine Userin fand etwa, die Bestätigung von Star Lords Bisexualität sei in Anbetracht von Chris Pratts Homophobie «die beste Portion Karma», die es je gab. Ein anderer User interpretiert die Sache aus einer ungewöhnlichen Perspektive: Marvel wolle nur, dass Pratt mit dieser Figur sein homophobes Image aufbessern könne. Andere wiederum nahmen den US-Schauspieler in Schutz und schrieben, dass er gar nie etwas Homophobes gesagt hätte.
Die Twitter-Benutzer*innen wählten Chris Pratt dieses Jahr übrigens zum «schlimmsten Chris Hollywoods». In der Abstimmung wurde er mit Chris Hemsworth, Chris Pine und Chris Evans verglichen. Letzterer schaffte es kürzlich in unsere Serie von guten LGBTIQ-Verbündeten.
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