Cate Blanchett: Lesbischer Liebes­film «war leider riskantes Unter­fangen»

Die Schauspielerin über die schwierige Finanzierung von «Carol»

Gemäss Eva Vitija verkörperte Cate Blanchett (rechts) in «Carol» Patricia Highsmiths Typ: kühl, blond, elegant. (Bild: Studio Canal)
Gemäss Eva Vitija verkörperte Cate Blanchett (rechts) in «Carol» Patricia Highsmiths Typ: kühl, blond, elegant. (Bild: Studio Canal)

Sechs Mal wurde der Film «Carol» für den Oscar nominiert. Jetzt enthüllt Schauspielerin Cate Blanchett, dass der Film Schwierigkeiten hatte, überhaupt finanziert zu werden.

In «Carol» spielt Blanchett eine Mutter mittleren Alters, die eine romantische Affäre mit einer jüngeren Frau (Rooney Mara). Es habe ganze fünf Jahre gedauert ihn zu drehen – weil es «so schwer» war, Leute zu finden, die das Projekt finanzieren wollen, sagte die Schauspielerin bei einem Vortrag in Toronto.

Das lässt Blanchett auch über die Werte ihrer eigenen Branche nachdenken: «Wie viel sich in der Branche in Bezug auf Gleichberechtigung, Inklusion und nachhaltigere Filmproduktion noch ändern muss! Aber wir haben grosse Fortschritte gemacht.»

«Es war damals leider ein riskantes Unterfangen», sagte sie über «Carol». Im Laufe ihrer Karriere hat Blanchett eine ganze Reihe queerer Charaktere gespielt. In «Tár» war sie die weltberühmte Komponistin und dominante Lesbe Lydia Tár. In der Actionkomödie «Borderlands» spielt sie die von lesbischen Fans heiss begehrte Lilith.

Nicht nur auf der Leinwand gibt sie der LGBTIQ-Community Sichtbarkeit, auch im echten Leben. Letztes Jahr kündigte sie eine Partnerschaft mit der Universität Südkalifornien an und gründete einen Filmfonds für Frauen, trans und nicht-binäre Personen, um deren Geschichten in der Filmbranche zu thematisieren (MANNSCHAFT berichtete).

Céline Dion als Stargast beim nächsten Eurovision Song Contest? Möglich und reizvoll sei das, sagt ein Co-Produzent. Dion und die Schweiz verbindet eine besondere ESC-Geschichte (MANNSCHAFT berichtete).

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