Boy Scouts zu gayfriendly: Mormonen planen Konkurrenz
Die Kirche kündigte das Ende der Zusammenarbeit mit den US-Pfadfindern an und will 2020 ihr eigenes Programm für Jugendliche starten
Den Mormonen, auch als Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bekannt, geht das mit der Vielfalt und der Toleranz gegenüber LGBTIQ zu weit. Die Kirche kündigte bereits im Mai an, die fast 100 Jahre währende Partnerschaft mit den Boy Scouts of America zu beenden. Nun wurden Details bekannt. Man werde bald selber Outdoor-Aktivitäten und Abenteuer für Jugendliche anbieten und orientiere sich stark am Evangelium, erklärte die Mormonenkirche am Freitag.
Die Kirche kündigte das Ende der Zusammenarbeit mit den Boy Scouts für Ende 2019 an und will 2020 ihr eigenes Programm für Jugendliche starten. Queere Menschen, auch wenn man es so nicht sagt, dürften von der Teilnahme ausgeschlossen sein.
Boy Scouts öffneten sich für LGBTIQ
Seit Anfang vergangenen Jahres können auch trans Jungen in den USA Pfadfinder werden, bei trans Mädchen war das schon vorher möglich. Seit drei Jahren schließen die amerikanischen Pfadfinder homosexuelle Erwachsene nicht mehr von Leitungsfunktionen aus. Und schon 2013 hatte man sich für homosexuelle Jugendliche geöffnet.
Kritik religiöser Gruppen gab es damals schon. Die mormonische Kirche, die die meisten US-Pfadfinderverbände fördert, zeigte sich damals schon „zutiefst beunruhigt“ über die Entwicklung. Vor zwei Jahren immerhin öffnete man sich ein bisschen für Homosexuelle. Voraussetzung: Sie leben keusch und verzichten auf Sex.
Mormonen lehnen die Eheöffnung für schwule und lesbische Paare ab. Polygamie geht aber in Ordnung: 2017 wurden in Kanada zwei Ex-Bischöfe der Mormomen für schuldig befunden. Winston Blackmore (60) etwa soll 24 Frauen geheiratet haben.
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