«Blick – Macht – Gender» – Feministischer Blick auf «Femme fatale»
Neue Schau in der Hamburger Kunsthalle
Um das Vorstellungsbild der «Femme fatale» geht es in der neuen Ausstellung: Unter dem Titel «Blick – Macht – Gender» will die epochenübergreifende Schau dem Stereotyp der erotisch-verführerischen und begehrenswerten Frau nachgehen, die Männer in ihren Bann und in ihr Unglück zieht.
Dabei wird nach Angaben der Hamburger Kunsthalle die Entwicklung des Mythos vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart gezeigt.
Das Frauenbild der Femme fatale zeigt, wie sehr die Kunstwelt über lange Zeit vom männlichen Blick dominiert war
Unter den 200 Exponaten sind Gemälde präraffaelitischer Künstler ebenso wie Werke des Symbolismus, des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit. Mit Werken der frühen feministischen Avantgarde sowie aktuellen Arbeiten mit (queer-)feministischen Ansätzen solle der Bogen in die Gegenwart geschlagen werden, hiess es.
«Das Frauenbild der Femme fatale zeigt, wie sehr die Kunstwelt über lange Zeit vom männlichen Blick dominiert war», sagte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD). «In diesem Bild vereinten sich über Jahrhunderte Ansichten, die mit dem gegenwärtigen Verständnis von einer freien und gleichberechtigten Gesellschaft wenig zu tun haben.»
Die Kunsthalle wolle sich kritisch mit dem Bild der Femme fatale auseinandersetzen und ihm einen feministischen Blick entgegensetzen. «Mit dieser Ausstellung und dem vielfältigen Programm unterstreicht die Kunsthalle einmal mehr ihren Anspruch, gesellschaftlich relevante Themen zu behandeln.»
Die Ausstellung ist bis 10. April 2023 zu sehen. Weitere Informationen.
Um als Krimi attraktiv zu bleiben, sollte sich der «Polizeiruf 110» nach Ansicht zweier TV-Kommissare auch mal von der klassischen Erzählweise wegbewegen. Mit den herkömmlichen Rollenbildern hat man schon angefangen (MANNSCHAFT berichtete).
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