Berliner Senatsverwaltung gründet queere Sport-AG
Es geht um die Vielfalt aller sexuellen Lebensentwürfe
Wie die Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport auf Twitter mitteilt, hat sie eine neue «AG LSBTIQ+ im Berliner Sport» gegründet.
Sportstaatssekretärin Nicola Böcker-Giannini (SPD) erklärt dazu: «Die #SenInnSport unterstützt die Vielfalt aller sexuellen Lebensentwürfe im Sport. Durch die Einbeziehung von Aktiven aus dem queeren Sport können wir zukünftig Bedürfnisse schneller erkennen und reagieren.»
Somit erweitert sich unter der neuen CDU/SPD-Koalition im Bundesland Berlin das Spektrum des politischen LGBTIQ*-Aktivismus, nachdem bereits mit Alfonso Pantisano (SPD) erstmals ein eigener Queer-Beauftragter installiert wurde, der unmittelbar bei Amtsantritt für gewaltigen Medienwirbel sorgte, als er den Ex-«Bild»-Chef Julian Reichelt wegen Volksverhetzung anzeigte, wogegen sich allerdings umgehend Protest aus Reihen der Koalition regte, weil die Aktion scheinbar nicht abgestimmt gewesen sei, so der Vorwurf (MANNSCHAFT berichtete).
«Bündnis weltoffenes, tolerantes Berlin» Zeitgleich zur Gründung der neuen Sport-AG traf Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Donnerstag Vertretern vom «Bündnis weltoffenes, tolerantes Berlin». Das setzt sich, laut Tweet der Senatsverwaltung, «für eine offene und tolerante Gesellschaft ein und engagiert sich gegen jegliche Form von Diskriminierung und Extremismus».
Spranger sagte dazu: «Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen und uns gegen Hass und Extremismus zur Wehr setzen. Das Bündnis leistet hier einen wichtigen Beitrag. Ich danke dem Bündnis sehr für sein Engagement.»
«Wir sind uns einig, dass wir uns für gemeinsame Werte einsetzen», so Spranger weiter. «Nur wenn wir gemeinsam handeln, können wir erfolgreich gegen Hass und Extremismus vorgehen. Das Bündnis ist ein Vorbild für andere Städte und Regionen. Ich freue mich auf die weitere enge Zusammenarbeit.»
Comedian Hape Kerkeling erklärte in einer TV-Talkshow diese Woche, er sei mit seinem Mann von Berlin nach Köln zurückgezogen, weil die Atmosphäre in der Stadt «deutlich homophober» geworden sei (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Sport
Wegen Geschlechter-Tests: Turnier ohne Box-Olympiasiegerin Imane Khelif
Olympiasiegerin Imane Khelif startet nicht bei einem Box-Turnier in den Niederlanden. Die Organisator*innen bedauern dies und geben dem Weltverband die Schuld.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Berlin
Mobbingfall gegen schwulen Lehrer: Senatorin verteidigt sich
Ein schwuler Lehrer berichtet von Mobbing gegen ihn an seiner Schule. Die CDU-Bildungssenatorin weist Kritik im Umgang damit zurück und beklagt ein Dickicht an Zuständigkeiten.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Schwul
News
Österreich
Was die Stadt Wien für Queers tun will
Die Stadt Wien sieht sich als queeres Gegenmodell zum weltweiten Backlash. Daher haben die Wiener SPÖ und die Neos im neuen Regierungsprogramm wichtige Massnahmen für LGBTIQ-Personen beschlossen.
Von Christian Höller
News
TIN
Europa
Wie queere Paare in Ungarn mehr Rechte bekommen könnten
Im rechtspopulistisch regierten Ungarn sind Ehen zwischen queeren Partner*innen verboten. Nun macht die Justiz Druck auf das Parlament. Um welche Erleichterungen geht es?
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
Justiz