Berliner Beratungsstelle Mina gewinnt Hatun-Sürücü-Preis 2024

Es wurden drei Projekte ausgezeichnet, die sich für FLINTA engagieren

Symbolfoto: : Inga Kjer/photothek.net
Symbolfoto: : Inga Kjer/photothek.net

Die Grüne Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus vergab diese Wochen zum 11. Mal den «Hatun-Sürücü-Preis» an drei Berliner Projekte, die sich für die Selbstbestimmung von Mädchen, jungen Frauen und FLINTA engagieren, dieses Jahr mit einem Schwerpunkt auf dem Thema Inklusion.

Mit der Preisverleihung im Berliner Abgeordnetenhaus soll an Hatun Sürücü erinnert werden, die am 7. Februar 2005 von einem ihrer Brüder ermordet wurde, weil sie ihr Leben selbstbestimmt und frei führen wollte.

Die diesjährigen Preisträger*innen sind: Mina – Leben in Vielfalt e.V. (Preis 1), ein Verein, der Menschen mit Flucht- und/oder Migrationserfahrung und Behinderung sowie ihre Angehörigen berät und zu Terminen begleitet. Preis 2 geht an das Netzwerk behinderter Frauen Berlin e.V.. Der Verein bietet neben Kursen zur Selbstverteidigung, Weiterbildungen und Workshops u. a. zu Empowerment und rechtlichen Themen an.

Preis 3 geht an das Projekt bunteFLINTA vom Förderverein der Gehörlosen/Hörbehinderten e.V.. Das Projekt richtet sich an gebärdensprachliche FLINTAs und konzentriert sich besonders auf den Kampf gegen Gewalt sowie Opferschutz. Es klärt in Gebärdensprache über verschiedene Gewaltformen auf und zeigt Lösungsansätze.

«Alle ausgezeichneten Projekte leisten bedeutende Arbeit, um Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen mit und ohne Behinderung zu stärken», heisst es in einer Presseaussendung. «Sie bieten kultursensible Beratung in verschiedenen Sprachen und Gebärdensprache, gründeten das erste barrierefreie Frauenhaus oder schaffen Schutzräume für geflüchtete Frauen mit Behinderung. Ihre Bemühungen sind wegweisend für Inklusion und Empowerment», begründet Catrin Wahlen die Jury-Auswahl.

Läuft für den nicht-binären Literatur-Star aus der Schweiz: Publikumspreis für die Bühnen­adaption von Kim de l’Horizons «Blutbuch» (MANNSCHAFT berichtete).

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