Erst transfeindlich beleidigt, dann Nötigung durch Gruppe
In der Nacht zum Mittwoch sollen zwei Frauen in Neukölln transfeindlich beleidigt worden sein.
Kurz vor 23 Uhr seien die 26 und 30 Jahre alten Frauen in der Berliner Falkstrasse aus einem Fahrzeug gestiegen, das mit zwei weiteren Männern besetzt gewesen sei. Beim Aussteigen soll eine Personengruppe aus unbekannten jungen Männern die Frauen mit transphoben Worten beleidigt haben.
Dem Vernehmen nach setzten die Frauen zügig ihren Weg fort, um sich der Konfliktsituation zu entziehen. Daraufhin sollen die Unbekannten auf das Auto zugelaufen sein und sollen versucht haben, es zu öffnen. Zuvor habe der 24-jährige Beifahrer, der sich neben dem 30-jährigen Fahrer in dem Wagen befunden haben soll, die Fahrzeugtüren verriegelt. Anschließend habe die Gruppe eine Blockade gebildet, um die beiden Fahrzeuginsassen am Wegfahren zu hindern. Als sich die alarmierten Einsatzkräfte dem Ort näherten, sollen die Täter umgehend geflüchtet sein.
Mit den weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts der Beleidigung mit queerfeindlichem Hintergrund wird der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts betraut sein. Ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 5 (City) übernahm die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts der Nötigung im Straßenverkehr.
Erst am Montagabend wara es in einer Strassenbahn im Ortsteil Berlin-Fennpfuhl zu einer Körperverletzung und Beleidigung mit queerfeindlichem Hintergrund gekommen.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei fragte ein bislang unbekannter Mann gegen 21 Uhr eine 48-jährige trans Frau in einer Strassenbahn der Linie M8 im Bereich Karl-Lade-Strasse/Landsberger Allee, ob sie eine Frau oder ein Mann sei.
In der Folge kam es zu verbalen Streitigkeiten, in deren weiterem Verlauf der Tatverdächtige der Frau mit der flachen Hand ins Gesicht schlug und sie an den Haaren zog.
Das Schwuz von morgen wird wohl kleiner. Im Kulturausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses hat sich die zuständige Senatorin zum geschlossenen queeren Club geäussert (MANNSCHAFT berichtete).