Berlin: Ist Oben-ohne-Baden jetzt mehr im Trend?
Das Oben–ohne–Baden soll für Frauen nicht mehr zum Problem werden – das versprachen die Berliner Bäderbetriebe im Frühjahr (MANNSCHAFT berichtete). Jetzt hat die Badesaison begonnen. Macht sich das bemerkbar?
Vor Kurzem machte das Thema viele Schlagzeilen – in Berlin sollen Frauen ungehindert oben ohne baden dürfen. Nun zeigt sich: In den Bädern der Hauptstadt nutzen Frauen bisher nur vereinzelt diese Möglichkeit.
«In den Sommerbädern ist oben ohne auf den Liegewiesen durchaus weiter verbreitet, aber geschwommen wird zurzeit kaum oben ohne», sagte Bäder-Sprecherin Claudia Blankennagel der Deutschen Presse-Agentur.
Andere Gäste hätten die oben ohne schwimmenden Frauen zwar registriert, aber sonst nicht weiter beachtet. «Konflikte oder Beschwerden hat es unseres Wissens nach nicht gegeben», so die Sprecherin.
Verboten war es ohnehin nicht – aber seit diesem Jahr soll Oben–ohne–Baden in Berlins Schwimmbädern für Frauen auch nicht mehr zum Problem werden. In einer internen Anweisung sei klargestellt worden, dass das Schwimmen oben ohne für alle Personen gleichermassen erlaubt sei, hatten die Bäderbetriebe im März mitgeteilt.
Queer Summer Splash Zuvor hatte sich eine Berlinerin (mit Erfolg) beschwert, weil sie nicht wie Männer oben ohne in einem Hallenbad in Berlin-Kaulsdorf schwimmen durfte. Momentan muss sich die Aktivistin aber gar nicht mehr mit dem Thema beschäftigen. Sie gehe meist in einem See schwimmen, da interessiere es niemanden, ob sie oben ohne oder auch ganz nackt bade, erklärte sie auf Anfrage.
Ein anderer Fall aus Berlin hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt: Wegen ihres nackten Oberkörpers wurde eine Frau im Sommer 2021 eines Wasserspielplatzes im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick verwiesen.
Aus Sicht der Ombudsstelle stellte dies eine Diskriminierung dar. Eine Klage gegen das Land Berlin auf finanzielle Entschädigung dafür blieb jedoch erfolglos.
Derweil steigt am 2. Juli – bereits zum fünften Mal – im Berliner Prinzenbad (in Kreuzberg) der Queer Summer Splash als LGBTIQ-Freibad-Tag. Man wolle sich damit einen vornehmlich hetero besetzten Ort erobern, sagen die Veranstalter*innen. Damit sich an dem Tag alle wohlfühlen, gibt es eigens geschulte Security aus der Community am Einlass sowie das Awareness-Team in «Gaywatch»-T-Shirts. Wie viele Oben-ohne-Badegäste dabei sein werden, muss man abwarten.
Deutschland gilt als FKK-Geburtsland, doch trotz der gemischten Saunen hierzulande gibt es auch ein Unwohlsein am Nacktsein. Oben-ohne-Baden für Frauen polarisiert nach wie vor, zeigte eine Umfrage (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
People
Ralf Schumacher wird 50 – Sein Etienne gratuliert mit Kussbild
Étienne Bousquet-Cassagne hat seinem Partner Ralf Schumacher mit einer romantischen Liebeserklärung zum Geburtstag gratuliert. Bei Instagram postete er ein Kussfoto und schrieb eine romantische Botschaft dazu.
Von Newsdesk Staff
News
Liebe
Deutschland
Deutschland
Klöckner verteidigt ihr Vorgehen beim CSD – Linke: nicht neutral
Von Newsdesk/©DPA
News
Pride
Europa
Pride-Protest in Budapest: «Keine Menschen zweiter Klasse!»
Viktor Orbán liess die Pride in Budapest verbieten – und trotzdem demonstrierten Hunderttausende. Der 28. Juni wurde zu einem historischen Tag für die queere Gemeinschaft Ungarns. Eindrücke von der grössten Pride, die Stadt je erlebt hat.
Von Newsdesk Staff
Aktivismus
LGBTIQ-Organisationen
International
News
Pride
International
«Vielfalt ohne Grenzen» – 800'000 Menschen feiern Pride in Mexiko
Es war ein grosses und buntes Fest in der mexikanischen Hauptstadt. Die queere Community hat mit Stolz gefeiert. Auch in Paris und München und anderswo gab es Pride Paraden.
Von Newsdesk/©DPA
News
Pride
Deutschland