So blickt Ben Whishaw auf Hollywood: Schwule Schauspieler müssten als «auf heterosexuelle Art sexy» wahrgenommen werden können, um den grossen Durchbruch zu schaffen.

Der offen schwule Schauspieler erklärte kürzlich in einem Interview mit dem Guardian, dass schwule Schauspieler oft dem «vermeintlichen heterosexuellen Geschmack» entsprechen müssten, um im Mainstream grosse Erfolge zu erzielen.

Der 45-jährige Brite ist vor allem für seine Rollen als queere Charaktere in Fernsehserien wie «A Very English Scandal» und «This Is Going To Hurt» bekannt. Für seine Rollen hat er drei Bafta, zwei Emmy Awards und einen Golden Globe erhalten. Whishaw räumt ein, dass es «nicht sehr viele» schwule Schauspieler gebe, die seinen Erfolg erreicht haben.

«Es ist kompliziert und wahrscheinlich für jeden anders», sagte er dem Guardian, «aber ich denke, es hat trotzdem etwas damit zu tun, dass man, um wirklich erfolgreich zu sein, dem vermeintlichen heterosexuellen Geschmack entsprechen muss. Oder eben auf heterosexuelle Art sexy sein.»

Zuletzt war er u.a. in «Black Doves» zu sehen, einer Spionage-Serie mit Ben Whishaw als queerer Auftragskiller (MANNSCHAFT berichtete).

Darin spielt der Killer Sam eine nicht unbedeutende Rolle, der einer Freundin zur Seite stehen will, aber von seinem Ex abgelenkt ist. «Ich schätze, mir hat im Grunde gefallen, dass es sich um einen schwulen Typen handelt, der seinen Lebensunterhalt damit verdient, Leute zu erschiessen», sagte der Schauspieler.

In Dating-Apps wie Grindr oder Romeo tauchen immer häufiger Profile auf, die nicht eindeutig als real oder künstlich erkennbar sind. KI-generierte Bilder stellen uns vor Herausforderungen (MANNSCHAFT berichtete).