Befürworter von LGBTIQ-Rechten wird Präsident von Costa Rica
Am 1. April wurde in Costa Rica ein neuer Präsident gewählt – der Mitte-Links-Kandidat und Befürworter von LGBTIQ-Rechten Carlos Alvarado. Der 38-Jährige holte rund 60 Prozent der Stimmen und gewann somit den Wahlkampf gegen seinen rechtskonservativen Anti-LGBTIQ-Konkurrenten Fabricio Alvarado (keine Verwandtschaft).
Carlos Alvarado konnte durch die Unterstützung der Ehe für alle und eine Betonung liberaler Werte in den letzten Wochen an Zustimmung gewinnen. Er versprach eine Regierung für alle, in Gleichheit und Freiheit für eine wohlhabendere Zukunft. «Unser Wahlkampf hat die Stärke der Liebe gezeigt», so Carlos Alvarado auf Twitter.
In seinem Wahlkampfabschluss hatte der neue Präsident seinem Namensvetter Homophobie vorgeworfen und vor einer Spaltung des Landes gewarnt. «Trotz grosser Fortschritte ist die Homophobie immer noch stark», erklärte er gegenüber ARD in einem Interview.
Die Ehe für alle hatte die erste Runde der Präsidentschaftswahl vom 4. Februar dominiert. Damals holte noch Fabricio Alvarado mit 24 Prozent am meisten Stimmen, gefolgt von Carlos Alvarado mit 21 % der Stimmen. Antonio Álvarez, ein weiterer Gegner von LGBT-Rechten, landete mit 18 % auf dem dritten Platz.
Grund für die Debatte um die Ehe für alle war ein Urteil Urteil im Januar. Der Interamerikanische Gerichtshof hatte die Forderung von LGBT-Menschen auf Ehegleichstellung und Adoptionsrecht bestätigt und Costa Rica in eine hitzige Debatte gestürzt.
In Costa Rica leben bis zu fünf Millionen Einwohner*innen, von denen etwa 60 Prozent der römisch-katholischen Staatsreligion angehören. Bisher können gleichgeschlechtliche Paare lediglich eine Lebenspartnerschaft eingehen.
Das könnte dich auch interessieren
Kurznews
++ Katholische Forderung nach LGBTIQ-Schutz ++ Festnahme nach Beleidigung ++
Kurz, knapp, queer – die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland. Unser Nachrichtenüberblick für die Woche ab dem 18. November 2024.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Gendern
Queerfeindlichkeit
Religion
News
News
Bekommt Polen einen queerfreundlichen Präsidenten?
Polen wählt im kommenden Jahr seinen neuen Präsidenten. Regierungschef Tusk schickt einen queerfreundlichen Politiker ins Rennen. Bei der letzten Wahl gab es für den 52-Jährigen ein vielversprechendes Ergebnis.
Von Newsdesk/©DPA
International
Coming-out
«Schäme micht nicht»: Sänger Khalid outet sich
Der Grammy-Gewinner war zuvor von einem Kollegen als schwul beschimpft worden
Von Newsdesk Staff
Musik
News
Community
Wieder Trump: Was queeren Menschen in den USA jetzt Hoffnung macht
Es war alles andere als knapp: Mit klarem Abstand setzte sich der Republikaner Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen in den USA gegen die Demokratin Kamala Harris durch.
Von Newsdesk Staff
Drag
LGBTIQ-Rechte