Barbra Streisand veröffentlicht neuen Song für Auschwitz-Serie
Der Lovesong soll als Zeichen gegen Antisemitismus verstanden werden
Für die Serie «The Tattooist of Auschwitz» singt die Schwulen-Ikone Barbra Streisand das unter anderem von Hans Zimmer komponierte Lied «Love Will Survive» ein. Sie will es auch aktuell politisch verstanden wissen.
Barbra Streisand (82) hat erstmals einen Song für eine Fernsehserie herausgebracht und ihre erste Single seit rund sechs Jahren veröffentlicht. Vorab hatte die jüdische Emmy-, Grammy-, Oscar- und Tony-Preisträgerin mitgeteilt, dass das Lied im Zusammenhang mit der Serie «The Tattooist of Auschwitz» (produziert von Sky Atlantic) ein Statement sein solle.
«Angesichts des weltweit zunehmenden Antisemitismus wollte ich „Love Will Survive“ im Rahmen dieser Serie singen, um der sechs Millionen Menschen zu gedenken, die vor weniger als 80 Jahren ihr Leben verloren», sagte Streisand. «Und auch um zu sagen, dass selbst in den dunkelsten Zeiten die Kraft der Liebe triumphieren und überdauern kann.»
Der mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von William Ross aufgenommene Titel wurde von dem deutsch-amerikanischen, zweifachen Oscar-Preisträger Hans Zimmer («Dune», «Der König der Löwen») und der Film- und TV-Komponistin Kara Talve geschrieben. Den Text schrieb der mehrfach ausgezeichnete Charlie Midnight.
Das Lied ist eine Liebeshymne mit vielen Streichern und dem unverkennbaren Schmelz und Schmalz der Streisand-Stimme. Jahrzehntelang hiess es über Streisand, sie wolle wegen ihrer jüdischen Abstammung und der Nazi-Zeit niemals deutschen Boden betreten. Das tat sie dann aber doch, wenn auch spät. Nur 2007 und 2013 gab sie bislang Konzerte in Berlin.
Streisand, die am 24. April 82 wurde, ist für ihr politisches Engagement bekannt. 2018 wurde ihr Album «Walls» mit der Single «Don’t Lie to Me» etwa auch als Statement gegen das politische Klima Amerikas während der Präsidentschaft von Donald Trump verstanden.
Die sechsteilige Serie «The Tattooist of Auschwitz» mit Jonah Hauer-King, Anna Próchniak, Harvey Keitel, Melanie Lynskey und Jonas Nay ist in Deutschland ab 8. Mai bei Sky zu sehen.
Die Serie erzählt die Geschichte des slowakischen Juden Lali, der 1942 in das Vernichtungslager der Nazis deportiert wird und dazu verpflichtet wird, auf die Arme von Mithäftlingen Identifikationsnummern zu tätowieren. Lali (Hauer-King) verliebt sich in die Mitgefangene Gita (Próchniak).
Die Serie beruht auf den Erlebnissen von Lali Sokolov und ist inspiriert von dem Bestseller «Der Tätowierer von Auschwitz: Die wahre Geschichte des Lale Sokolov» (2018) von Heather Morris. Das Buch verkaufte sich laut Sky weltweit 12 Millionen Mal.
Im Mai findet erstmals das internationale Festival «go drag! munich» statt. Es feiert Drag von weiblichen, trans und nicht-binären Performer*innen – ausgerechnet in München, wo dies von Rechten zum Feindbild erklärt wurden, weil sie in der Stadtbücherei Kindern Geschichten vorlasen. (MANNSCHAFT+).
Das könnte dich auch interessieren
Niedersachsen
Junge Verdächtige nach Attacke auf CSD-Teilnehmer ermittelt
Im ostfriesischen Emden wurde am vergangenen Samstag zum dritten Mal der Christopher Street Day gefeiert. Nach der Demo kam es zu einem mit dem Handy gefilmten Angriff.
Von Newsdesk Staff
Pride
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Europa
EU-Abgeordnete Lena Schilling spendet Gehalt für Ungarns LGBTIQ
Die umstrittene Grünen-Politikerin Lena Schilling will 7.000 Euro an Ungarns LGBTIQ-Aktivist*innen zahlen, um mögliche Strafzahlungen im Zusammenhang mit der Organisation und Teilnahme an der Pride abzudecken.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
Politik
Österreich
Pride
In eigener Sache
MANNSCHAFT auf Netflix: Hast du uns schon entdeckt?
Netflix hat uns am Set unseres Fotoshootings mit Bill Kaulitz besucht – und jetzt sind wir gleich in zwei Episoden der neuen Staffel von «Kaulitz & Kaulitz» zu sehen!
Von Newsdesk Staff
Unterhaltung
Serie
MANNSCHAFT Magazin
Berlin
Senatorin Kiziltepe unterstützt Pride Parade gegen Neonazi-Demo
Eine rechtsextreme Demonstration will in Berlin-Marzahn gegen eine Pride Parade von Queers protestieren. Nun äussert sich auch der Senat.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News