Aufregung um trans Frau in Wiener Damensauna
Das Hermannbad in Neubau wurde von einer trans Frau besucht. Das sorgt nun in Wien für Aufregung.
Es soll am 11. Mai 2023 passiert sein: an einem Donnerstag, dann also, wenn Sauna und Dampfbad nur für Frauen reserviert ist. Je nach Öffnungszeit wird die Sauna gemischt, ausschliesslich für Männer oder ausschliesslich für Frauen betrieben. (MANNSCHAFT+-Kolumnistin Anastasia Biefang berichtet über ein diskriminierendes Erlebnis in der Kölner Gay Sauna.)
Die Kundin, eine trans Frau, soll einen Bart getragen haben, auch sei ihr (männliches) Geschlechtsteil beim Duschen zu sehen gewesen, berichtet heute.at. Die anwesenden (cis) Frauen waren offenbar irritiert.
Die trans Frau sei eine Deutsche gewesen, zitiert die Zeitung einen «Insider» im Bezirksamt Wien-Neubau. Sie habe ihren Ausweis am Eingang vorgezeigt. Darin sei ihr Geschlecht offensichtlich als Frau eingetragen gewesen.
Martin Kontinsky, Sprecher für die Magistratsabteilung Bäder (MA 44), erklärte laut heute.at: «Für die Nutzung von Bereichen, die zwischen Geschlechtern differenzieren (etwa Toiletten, Umkleiden, Sauna) ist das im Personaldokument angeführte Geschlecht massgeblich.» Da trans Personen nur den Personenstand männlich oder weiblich im Ausweis stehen haben können, dürften sie auch die dazu passenden geschlechtsspezifischen Räumlichkeiten nutzen.
Die FPÖ nutzte den Vorfall für erneute Hetze: «Ein Mann hat in einer Damensauna nichts verloren», erklärte der Wiener FPÖ-Chef, Stadtrat Dominik Nepp, in einer Pressemitteilung. Und: «Eine Person mit Penis ist ein Mann und das bleibt auch so.»
Folge man der Argumentation des Bezirksvorstehers von Neubau, wonach Einrichtungen der Stadt und des Bezirks von allen Menschen genutzt werden könnten und für alle da seien, dann dürfte es überhaupt keine Einrichtungen mehr für Frauen oder Männer geben, so Nepp: «Keine Frauentoiletten, keine Frauenhäuser etc.»
Nepp weiter: «Einmal mehr zeigt sich die Absurdität der linken Transgender-Propaganda, wo sich jeder sein Geschlecht beliebig je nach Gefühlslage aussuchen kann.» SPÖ, Neos und Grünen warf er vor, Frauenrechte mit Füssen zu treten.
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