Doku über Whitney Houston blickt in Abgründe ihres Lebens
Arte zeigt «Whitney – Can I Be Me?»
Eine sagenhafte Stimme, eine einzigartige Karriere und ein verdammt trauriger Tod – Whitney Houstons Leben endete viel zu früh. Der Fernsehsender Arte zeichnet es mit der Doku «Whitney – Can I Be Me?»(«Kann ich mal ich selbst sein?») nach.
Die Macher*innen der Doko lassen Menschen aus dem Umfeld des Superstars zu Wort kommen – vom Bodyguard über den Musikproduzenten zu Bandmitgliedern und Bekannten. Auch ältere Interviews mit Whitney Houston oder ihrer Familie werden eingespielt. Der rote Faden der Doku ist die letzte erfolgreiche Welttournee im 1999. Die durfte erstmals ein Filmteam auch backstage begleiten. Das Material war zuvor noch nie veröffentlicht worden.
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Der 100-minütige Film, der 2017 schon im Kino lief, zielt vor allem darauf ab, zu zeigen, welche Ereignisse die Sängerin verunsichert und traurig gemacht und sie am Ende ihres Lebens so stark aus der Bahn geworfen haben. Houston war im Februar 2012 im Alter von 48 Jahren tot in der Badewanne eines Hotelzimmers in Beverly Hills gefunden worden. Gerichtsmediziner kamen zum Schluss, dass das Ableben des Popstars ein Unfall war, jedoch ein Herzleiden und Kokain dazu beigetragen haben.
Whitney Houston befand sich der Doku zufolge im Laufe ihres Lebens im Scheinwerferlicht immer wieder in einem Dilemma, obwohl sie eigentlich immer nur «die Nette» sein und mit ihrer Musik Spass haben wollte. Trotz ihres Ruhms und Erfolges hat sie sich nie frei gefühlt, sie selbst zu sein. Die Sängerin starb im Alter von 48 Jahren.
Lesbische Liebe zu ihrer Assistentin Wegen ihrer engen Freundschaft zu einer Frau machten Gerüchte über ihre mögliche Homosexualität die Runde, diese Freundschaft opferte sie sogar für ihren Ehemann, den US-Sänger Bobby Brown. Das Paar liess sich trotzdem 2006 scheiden.
Jede*r soll damals gewusst haben, dass Whitney lesbisch war – das behauptete die lesbische Schauspielerin und Moderatorin Rosie O’Donnell 2017 in der Show «Watch What Happens Live». Die Sängerin habe über Jahre in einer Liebesbeziehung mit ihrer Assistentin Robyn Crawford gelebt.
Kurz vor der Scheidung war Houston noch von der Firma ihres schwer kranken Vaters auf 100 Millionen Dollar verklagt worden. Wegen ihres Alkohol- und Drogenkonsums litt schliesslich auch die beeindruckende Stimme.
All das habe sie immer weiter zerstört, sagen Wegbegleiter*innen. All diese Puzzleteile sollen am Ende mit zu ihrem Untergang beigetragen haben. «Sie starb an einem gebrochenen Herzen», erklärt ein Weggefährte.
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Whitney Houston gehört zu den erfolgreichsten Musiker*innen der 80er- und 90er-Jahre. Allein ihr Debütalbum mit drei Nummer-1-Hits verkaufte sich rund 25 Millionen Mal, und kein Soundtrack wurde öfter gekauft als der zum Film «Bodyguard».
Die Doku läuft im Rahmen der «Summer of Dreams»-Reihe am 17. Juli, 22.05 Uhr und ist bis zum 15. August 2020 in der Arte-Mediathek zu sehen.
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