Angriff auf schwules Anti-Gewalt-Projekt in Berlin

Bei Maneo ging eine Scheibe zu Bruch

ARCHIV - 12.04.2018, Schleswig-Holstein, Kiel: Die Blaulichter sind auf den Dächern von Polizeifahrzeugen zu sehen. (zu dpa: «Unfall bei Elmshorn - Frau schwer verletzt aus Auto befreit») Foto: Carsten Rehder/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Symbolbild (Bild: (c) Copyright 2018, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten)

Am Sonntag früh wurde in Berlin-Schöneberg eine Fensterscheibe des schwulen Anti-Gewalt-Projekts Maneo beschädigt.

Gegen 6:35 Uhr alarmierte eine Zeugin die Polizei zum Projekt Maneo in der Bülowstrasse, nachdem sie ein lautes Klirren gehört hatte und drei Personen flüchten sah.

Polizeikräfte stellten kurz darauf bei dem Projekt eine beschädigte Fensterscheibe fest und einen Stein, der offenbar gegen die Scheibe geworfen worden war. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalsamts Berlin hat die Ermittlungen übernommen.

Ein queerfeindlicher Angriff, vermutet der Berliner Queer-Beauftragte Alfonso Pantisano. «Schon wieder ein Angriff auf einen der wichtigsten Orte für die Beratung und Betreuung schwuler Männer, die von Gewalt betroffen sind. Es ist kaum zu ertragen, dass Menschen, die anderen helfen und begleiten, selbst zur Zielscheibe werden.»

Dieser Angriff richte sich nicht nur gegen Maneo. «Er richtet sich gegen uns alle. Gegen das Recht, als queere Menschen sicher und sichtbar in dieser Stadt zu leben. Wer queere Beratungsstellen attackiert, greift die Grundwerte unserer offenen Gesellschaft an», so Pantisano auf Instagram.

Der SPD-Politiker erklärte: «Wir lassen uns nicht einschüchtern. Gewalt, Hass und Einschüchterung - egal aus welcher Motivation heraus – dürfen niemals lauter sein als unser Einsatz für Vielfalt, Respekt und Freiheit.»

Lesbische Sichtbarkeit in Polen: Olympionikin mit Partnerin in Tanzshow: Katarzyna Zillmann hatte in Tokio Silber geholt (MANNSCHAFT berichtete).

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