Gabalier mag auf Regenbogenparade «eine Mordsgaudi haben»
Eventuell kommt er sogar im Kleid
Der österreichische Volksmusiker Andreas Gabalier könnte sich vorstellen, im Kleid auf die Wiener Regenbogenparade zu gehen.
An diesem Freitag erscheint «Andreas Gabalier», ein Personality-Magazin aus dem Red Bull Media House: «So privat wie nie.» Das Heft gibt’s bei seiner bevorstehenden «Dirndl-Wahnsinn-Hulapalu!»-Tour im Fanshop.
Dietrich Mateschitz, der im Oktober 2022 verstorbene Red-Bull-Gründer, habe das Magazin vorgeschlagen, so Gabalier. Darin schreibt der Musiker über den Tod seines Vaters und seiner Schwester.
Es gibt viele Minderheiten, dafür stehe ich gerne ein.
Zudem gibt es ein Doppelinterview mit der bayerischen Kabarettistin Monika Gruber. Ob Gabalier bei der Wiener Regenbogenparade mitmachen würde, wird er gefragt. «Sicherlich ein lustiges Event, auf dem man eine Mordsgaudi haben kann», so Gabalier.
«Würdest du mitgehen, als Frau?», will Gruber wissen. Gabalier: «Damit hätte ich überhaupt kein Problem, es gibt viele Minderheiten, dafür stehe ich gerne ein. Die sollen ihren Platz haben, das muss ganz normal gesellschaftsfähig sein.» Gabalier hatte davor von einem Faschingsfest erzählt, zu dem er mit zwölf als Frau verkleidet gegangen war.
Der Musiker gibt sich seit ein paar Jahren betont offen und homofreundlich. Mit seinem Lied «Liebesleben» wollte er 2021 klarstellen, dass er nichts mit Homophobie zu tun habe, sagte der Sänger damals der Augsburger Allgemeinen. «Das ist mir ein Riesenanliegen», betonte er. Frühere Äusserungen von ihm seien falsch interpretiert worden, so Gabalier. «Das hat mir weh getan.»
Gabalier hatte vor einigen Jahren erklärt, dass man es mittlerweile schwer habe, «wenn man als Manderl noch auf Weiberl steht» – Sichtbarkeit von Homosexuellen und deren Gleichberechtigung sind ihm offenbar ein Dorn im Auge. Das zeigt auch dieses Gabalier-Zitat: «Ich kenne sogar drei schwule Pärchen, zwei beim Fernsehen, eins privat. Ich finde nur, dass man diese Sexualität nicht ganz so breit in der Öffentlichkeit austreten muss.»
Der selbsternannte «Volkssänger 2.0», der bei seinen Konzerten volkstümliche Musik mit Stadionrock verbindet, versteht die ganze Aufregung nicht, sagte er schon vor ein paar Jahren. «Ich bin weder homophob noch frauenfeindlich und auch nicht rechtspopulistisch unterwegs», sagte der 34-Jährige dem Wiener Kurier.
Die Auszeichnung mit dem Karl-Valentin-Orden an Gabalier vor ein paar Jahren stiess auf Kritik (MANNSCHAFT berichtete).
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