«Homosexuelle gehören vergast» – Deutsche in Salzburg verurteilt
Auch den Hitlergruss zeigte die 53-Jährige
Ein Gericht in Salzburg hat eine Deutsche wegen Wiederbetätigung im Sinne des Nationalsozialismus zu 14 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Ausserdem muss sie sich einer Alkohol-Therapie unterziehen und die KZ-Gedenkstätte Mauthausen besuchen.
Es war im Juli 2023: Die 53-Jährige soll vom Balkon ihrer Wohnung in Saalfelden alkoholisiert erst ihre schwulen Nachbarn homofeindlich beschimpft haben, etwa mit «Alle homosexuellen Männer gehören erschossen». Weil sie nicht aufhörte zu pöbeln, rief das Paar die Polizei.
«Gegenüber den Polizisten hat die Angeklagte, die zwar alkoholisiert, aber zurechnungsfähig war, dann den rechten Arm zum Hitlergruss erhoben und ‹Heil Hitler› gerufen. Und gesagt: ‹Alle Homosexuellen gehören vergast›», wird Staatsanwalt Florian Weinkamer in einem Artikel der Salzburger Nachrichten zitiert.
Als die Polizei wieder weg war, soll die Frau schliesslich sogar gedroht haben, ihre schwulen Nachbarn umzubringen. Ein paar Tage später soll sie dann noch auf den Balkon des Paares geklettert sein und Blumentöpfe zerstört haben.
Vor Gericht räumte sie nun die Vorwürfe ein und bat mehrfach um Entschuldigung. Sie sei keineswegs rechtsradikal, sondern habe an jenem Tag im letzten Sommer früh zu trinken begonnen.
Als der Staatsanwalt fragte: «Wissen Sie, dass zur Zeit des Dritten Reiches Homosexuelle verfolgt wurden?», verneinte die Frau laut krone.at: «Nein, ich dachte nur die Juden.»
«Schwulsein ist eine Krankheit», meinte ein Chefinspektor aus Oberösterreich. Nun muss der Polizist eine Strafe zahlen (MANNSCHAFT berichtete).
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