5 Jahre nach Coming-out: Ex-Eishockey-Profi ermordet
Trauer und Entsetzen über den Tod von Janne Puhakka (1995-2024)
Der Finne Janne Puhakka ist tot. Die Polizei stuft den Fall als Mord ein.
Als Täter gilt der Partner. Er soll den 29-Jährigen mit der Schrotflinte getötet haben.
Es war im Jahr 2019, als sich Janne Puhakka als schwul geoutet hat – als erster finnischer Eishockeyspieler. Damals war seine aktive Karriere schon vorüber. Unter anderem absolvierte Puhakka 40 Spiele in der höchsten Liga Finnlands, mit der U18-Nachwuchs-Nationalmannschaft seines Landes hatte er WM-Bronze gewonnen.
Laut Polizei handelt es sich um ein besonders grausames und brutales Verbrechen. Der Tatverdächtige sei am Montag befragt worden. Laut ersten Ermittlungen sei das Tatmotiv das Ende der Beziehung zwischen den beiden.
Der Mord an Puhakka soll sich am Sonntagabend in seinem Haus im finnischen Espoo ereignet haben, berichtet die Zeitung Ilta-Sanomat. Der Tatverdächtige, sein 66 Jahre alter Partner aus Norwegen, habe sich der Polizei friedlich gestellt.
Die Rettungsdienste wurden von einem Freund des Paares gerufen, der sich Sorgen gemacht hatte, weil er Puhakka nicht erreichen konnte.
Aufgrund des Altersunterschiedes von 37 Jahren hatte Puhakka seinen Partner zu Anfang offiziell immer als seinen Onkel vorgestellt. Die beiden hatten sich im Juni 2014 online kenengelernt und sich bald ineinander verliebt.
Puhakka, der für Vereine in Kanada und Frankreich spielte, hatte bis zu seinem Coming-out im Jahr 2019 gezögert, ob er sich öffentlich äussern sollte. «Ich hatte Angst davor, wie ich im maskulinen Sport danach wahrgenommen werde», erklärte er drei Jahre später gegenüber der New York Post.
«Man kann problemlos schwul sein und Eishockey spielen», sagt dagegen der offen schwule Jon Lee-Olsen aus Dänemark (MANNSCHAFT berichtete).
Finnlands Ex-Innenministerin und ein Pastor wurden wegen Hassrede angeklagt Es geht um die Bezeichnung von praktizierter Homosexualität als Sünde (MANNSCHAFT berichtete)
Das könnte dich auch interessieren
People
Riccardo Simonetti: «Man zahlt immer einen Preis, man selbst zu sein»
Riccardo Simonetti spricht über die Herausforderungen der Sichtbarkeit, das Ringen um Anerkennung und über fehlende Vorbilder in der Jugend. Ein Gespräch über Träume, Widerstände und die Kraft, zu sich selbst zu stehen.
Von Martin Busse
Queer
TV
Schwul
Unterhaltung
Gesundheit
Mahnung: Die Mpox-Bedrohung wird immer ernster
Besonders Männer, die Sex mit Männern haben, tragen zu längeren Übertragungsketten bei
Von Newsdesk/©DPA
News
Lifestyle
Deutschland
AfD-Antrag: Regenbogenflaggen an öffentlichen Gebäuden verbieten
Es seien politisch motivierte Fahnen, die nicht an Dienstgebäude gehörten
Von Newsdesk/©DPA
Pride
News
Deutschland
++ Leerstand nach Berio-Schliessung ++ AfD und Union in Umfrage gleichauf ++
Kurz, knapp, queer – die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland aus Berlin und Sachsen-Anhalt
Von Newsdesk Staff
Reisen
Queerfeindlichkeit
News
TIN