22 Organisationen mit Swiss LGBTI-Label ausgezeichnet
Zu den zertifizierten Unternehmen gehören etwa die Helvetia Versicherungen und die Sunrise GmbH
Am gestrigen Mittwoch wurde zum fünften Mal das Swiss LGBTI-Label vergeben. Am feierlichen Vergabe-Event in Bern nahm auch Stadtpräsident Alec von Graffenried teil.
Es waren ganz unterschiedliche Unternehmen, die am 26. Juli, dem Eröffnungstag der EuroGames, im Historischen Museum Bern vertreten waren. Gemeinsam auf der Bühne standen unter anderem Kadermitglieder grosser Konzerne wie der Fluggesellschaft SWISS, aber auch lokale Arbeitgeber sowie Vertreter*innen international agierender Beratungsinstitute wie Ernst & Young und PricewaterhouseCoopers. Doch sie alle haben mindestens eine Gemeinsamkeit: ihr Engagement für Diversität und für die Inklusion von LGBTIQ-Personen in der Arbeitswelt – und dafür erhielten sie nun in Bern das Swiss LGBTI-Label.
Das von den queeren Business-Netzwerken WyberNet und Network gemeinsam initiierte und betreute Qualitätssiegel für die innerbetriebliche Gleichberechtigung von LGBTIQ-Personen wurde am neuesten Vergabe-Event insgesamt 22-mal verliehen. Somit tragen zurzeit total 75 Unternehmen aller Grössen und Branchen, aber auch Bildungseinrichtungen und öffentliche Verwaltungen das Label.
Botschaft des Stadtpräsidenten Zu Beginn des Anlasses richtete der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried eine Grussbotschaft an die rund 110 Anwesenden. «Inklusion sollte selbstverständlich sein. Ich halte es für wichtig, dass wir einen Raum für Inklusion schaffen, denn die Gleichstellung muss weiter gefördert werden. Es sollte nicht mehr die Norm sein, dass sich jemand ausgegrenzt fühlt, unabhängig von der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität», so der Berner Stapi.
«Die Regenbogenfahnen, die aktuell in der Stadt hängen, haben aus Bern – die sonst eher eine graue ist – eine bunte Stadt gemacht.» In diesem Sinne wünschte er allen Anwesenden eine schöne Labelvergabe, sportliche Wettkämpfe im Rahmen der EuroGames und eine fröhliche Bern Pride.
Elf Neue, elf Verlängerungen Die elf Organisationen, die das Label neu erhielten, sind: Alcon Pharmaceuticals Ltd, Amazon Web Services, Boston Consulting Group, HDI Global SE, Helvetia Versicherungen, Horváth & Partner AG, Mario Burkhard Art Floral GmbH, Migros Industrie, OE Group AG, Sunrise GmbH und Valtech Switzerland AG.
Zudem erlangten elf Organisationen aus dem Jahrgang 2020 die Verlängerung des Labels um weitere drei Jahre: Accenture AG, Allianz Suisse AG, Johnson & Johnson Family, Ernst & Young AG, iET SA, Japan Tobacco International SA, PricewaterhouseCoopers AG, RIMTEC Frank Preuss, Schindler Aufzüge AG, Stadt Zürich und Swiss International Air Lines Ltd.
Höhere Anforderungen für Relabeling Diese Erneuerung ist nach Ablauf der Gültigkeit des Labels nach drei Jahren erforderlich. Das «Relabeling» sei mit höheren Anforderungen verbunden, wie das Swiss LGBTI-Label in einer Medienmitteilung schreibt. Mit der Zertifizierung soll schliesslich ein nachhaltiger Entwicklungsprozess angestossen werden.
Auf der Grundlage der eingereichten Belegdokumente erhalten die Organisationen einen detaillierten Ergebnisreport. Dieser zeigt die jeweiligen Stärken und Verbesserungspotenziale auf und gibt auch konkrete Handlungsempfehlungen. Die Unternehmen erhoffen sich vom Label unter anderem auch eine höhere Wettbewerbsfähigkeit und ein stärkeres Image sowie ein stärkeres Employer Branding.
Die erste Verleihung des Swiss LGBTI-Labels fand 2019 in Zürich statt (MANNSCHAFT berichtete). Inzwischen haben auch schon staatliche Institutionen erfolgreich die Zertifizierung angestrebt; dazu gehören die Stadt Zürich (MANNSCHAFT berichtete) und die Stadt Bern (MANNSCHAFT berichtete).
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