«Kampf für LGBT-Rechte ist ein Verbrechen»

Für Tansanias Innenminister Mwigulu Nchemba sind LGBTQ-Menschen und Befürworter deren Rechte ein Dorn im Auge. Jeder, der sich für diese Rechte einsetze, werde als Verbrecher betrachtet und sollte das Land verlassen – so Nchembas Statement, das er vor Kurzem an einer Fundraising-Zeremonie in der Hautpstadt Dodoma machte. Er betonte ausserdem, dass jegliche registrierten Organisationen, die für LGBT-Rechte einstehen, unwiderruflich abgemeldet würden. In Tansania ist es illegal, schwul zu sein oder an sexuellen Handlungen zwischen Männern teilzunehmen. Die Strafe kann bis zu 30 Jahre Gefängnis betragen.

Mwigulu Nchemba, Tanzanias Innenminister. (Bild: Wikipedia)
Mwigulu Nchemba, Tanzanias Innenminister. (Bild: Wikipedia)

Für einen weiteren Schlag ins Gesicht sorgte John Magufuli, Tansanias Präsident. Vergangene Woche liess er verlauten, er wolle den LGBT-Aktivismus in seinem Land rigoros bekämpfen und jene verhaften, die sich für die Rechte von LGBT-Menschen einsetzten – auch wenn das bedeutete, dass ausländische Organisationen oder andere Länder ihre Finanzhilfen an Tansania einstellen würden. Des Weiteren hat Magufuli vor, private Gesundheitszentren, die AIDS-Patienten behandeln und somit Sex zwischen schwulen Männern fördern würden, zu schliessen. «Ich möchte die Gelegenheit nutzen, die Organisationen und Institutionen zu warnen. Sobald homosexuelle Interessen geäussert oder unterstützt werden, gehen wir vor Gericht», so der Präsident.

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