10 queere Filmtipps zu Weihnachten

Von Kitsch bis Drama

Rooney Mara (l) und Cate Blanchett in «Carol»
Rooney Mara (l) und Cate Blanchett in «Carol» (Bild: Wilson Webb/ Weinstein Company)

Die Zahl der romantischen Komödien, die um die Weihnachtszeit spielen, wächst und wächst. Für alle, die nach queeren Liebesgeschichten suchen, haben wir ein paar Tipps.

Von Drama bis Kitsch und abseits der hetero-normativen Klasssiker wie «Tatsächlich... Liebe» oder «The Holiday».

#Single all the Way (2021)

In dem 2021 erschienenen Netflix-Film möchte Peter (Michael Urie) der immer widerkehrenden Kritik seiner Familie zu Weihnachten entgehen, die anscheinend nicht anders kann, als ihn auf sein Singledasein anzusprechen (MANNSCHAFT berichtete). Deshalb überzeugt er seinen besten Freund Nick (Philemon Chambers) sich an den Feiertagen ein seinen Lebensgefährten auszugeben. Der Plan geht nach hinten los, als seine Mutter (Kathy Najimy) ihn mit einem Blind Date überracht und ihren attraktiven Trainer James (Luke Macfarlane) einlädt. 

#Smiley

Alex (Carlos Cuevas) ist im Boden zerstört. Er hatte sich Fantasien mit einem jungen Mann hingegeben, der nur ein paar Wochen später spurlos aus seinem Leben verschwindet – und dem er dann eine nicht so ganz freundliche Voicemail hinterlässt. Wie der Zufall so spielt, landet diese bei Bruno (Miki Esparbé) und es beginnt eine Geschichte über Liebe, verpasste Fehler und neue Chancen (MANNSCHAFT berichtete). Die spanische Rom-Com gibts bei Netflix.

#Happiest Season 

Kristen Stewart ist in dieser ersten lesbischen Weihnachtsproduktion aus Hollywood als Abby zu sehen, die ihrer Freundin Harper (Mackenzie Davis) während der Weihnachtsfeiertage einen Heiratsantrag machen möchte. Die tiefgründig-pointierte Komödie mit ernsten Tönen nimmt schon früh eine interessante Wendung, als Harper erklärt, dass ihre konservativen Eltern nichts von ihrer Beziehung wissen. Zu sehen ist das Ganze auf Netflix, Amazon Prime, MagentaTV und Apple+.

#Eine schöne Bescherung

In der schwedischen Produktion laden Simon (Anastasios Soulis) und Oscar (Anton Lundqvist) ihre leicht homophoben Verwandten zu Weihnachten ein, um sich während der Festtage kennenzulernen. Das schwule Paar hat zudem noch spezielles Geschenk: Die beiden wollen Eltern werden und erwarten mithilfe einer guten Freundin ein Kind. Der Film von 2015 hat dasbei Elemente von geradlinigem Humor bis hin zu emotionaler Dramatik. Zu sehen ist «En underbar jävla jul» bei Amazon Prime.

#The Christmas Setup

Der Film von 2020 ist eine klassische Lifetime-Produktion die ins Feel-Good-Genre passt. Der New Yorker Anwalt Hugo (Ben Lewis) ist zu Weihnachten bei seiner Mutter («Nanny»-Star Fran Drescher) und entdeckt in seiner alten Heimat die Gefühle für seinen High-School-Schwarm Patrick (Blake Lee) wieder. Und natürlich wurde ihm genau jetzt eine Beförderung angeboten, die ihn zum Umzug nach London zwingen würden.

#Verliebt unterm Weihnachtsbaum

Lifetime kann auch lesbisch. In der Rom-Com von 2021 trifft PR-Chefin Charlie (Tattiawna Jones) bei der Suche nach dem Weihnachtsbaum für den Gouverneur von Maine auf Alma (gespielt von der queeren Schauspielerin Elise Bauman bekannt aus «Carmilla»). Beide haben sich zufälligerweise kurz vorher kennen gelernt, doch so richtig kommen sie noch nicht zusammen. Es ist ein klassisches Hin und Her, ohne tiefer gehende Geschichte, aber mit jeder Menge Weihnachtskitsch: Beim Baum angefangen über einen Lebkuchen-Deko-Wettbewerb hin zum Kleinstadtfeeling. Zu sehen bei RTL+.

#Alles ist Liebe

Die deutsche Komödie ist mittlerweile zehn Jahre alt und weist nicht gerade wenige Parallen zum Klassiker «Tatsächlich... Liebe» auf. Trotzdem ist die Geschichte, in der sich über zehn Frauen und Männer aus Frankfurt und Umgebung mit allerlei Liebeswirrungen herumschlagen immer noch sehenswert. Nicht zuletzt, weil sie auch eine queere Beziehung zeigt: Denn Gerichtsvollzieher Viktor (Christian Ulmen) und sein Lebensgefährte Klaus (Friedrich Mücke), stehen kurz vor ihrer Hochzeit und könnten nicht unterschiedlicher mit der bevorstehenden Lebensveränderung umgehen. Zu sehen auf Amazon Prime und Apple TV+.

#The Holiday Exchange

Der Plot erinnert stark an «The Holiday». Diesmal ist es aber nicht Cameron Diaz oder Kate Winslet, die eine Auszeit vom Alltag braucht, sondern Wilde (Taylor Frey). Über die Feiertage beschliesst er, mit Oliver, den er auf einer LGBTIQ-App kennengelernt hat, das Haus zu tauschen. Und egal ob in Los Angeles oder Brilfax – für beide wird es über Weihnachten romantisch. Zu sehen auf Tubi and Pluto TV.

#Season Greetings from Cherry Lane

Auch Hallmark hat in diesem Jahr eine queere Weihnachtsproduktion auf den Markt gebracht. Wie bei den anderen Cherry-Lane-Filmen, sind wieder mehrere Paare im Haus, die sich ineinander verlieben. Darunter auch Mike und Zain, die unter den Feiertagen ihr eigenes Drama durchleben.

#Carol

Der Film von Todd Haynes ist auch neun Jahre nach Veröffentlichung weiter sehenswert. Cate Blanchett und Rooney Mara begegnen sich in den Hauptrollen – basierend auf dem Roman «Der Preis des Salzes» von Patricia Highsmith aus dem Jahr 1952, und erleben eine verbotene Romanze zwischen einer geschiedenen Frau und einer jüngeren Fotografin. Ihre intime Beziehung hat verheerende Auswirkungen, die sich auf das Leben beider Frauen auswirken. Auf Netflix.

Wenn bekannte Personen aus der Welt der Politik, des Sports oder des Showbusiness sich öffentlich das Ja-Wort geben, dann sorgt das für Schlagzeilen und kreiert Sichtbarkeit – für einen bestimmten Teil queeren Lebens (MANNSCHAFT berichtete).

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