Zwei Drag-Queens in Köln angegriffen und verletzt
Die Kölner Drag-Queens Pam Pengco (David) und Vicky Glämorous (Frank) wurden am Wochenende mitten in Köln beleidigt und verletzt. Sie waren in der Nacht zum Samstag nach der Arbeit im Club „Exile“ in ziviler Kleidung auf dem Heimweg, wie der Express schreibt. Am Rudolfplatz wurden sie von einer Gruppe junger Männer schwulenfeindlich beschimpft, nachdem die beiden sich dort mit Küsschen von einem Freund verabschiedet hätten. Als Frank die Männer aufforderte, mit den Beleidigungen aufzuhören, sei er mit einem Getränk übergossen worden.
„Zuerst wurden wir am Rudolfplatz angefeindet, beleidigt etc.“, schreibt David auf Facebook. „Als ich eine verpasst bekam machte sich dann auch mal langsam der Türsteher auf den Weg, der der sechsköpfigen Gruppe nur den netten Rat gab sie sollen doch gehen weil wir die Polizei gerufen haben. Die braucht am Wochenende auch nur 15 Minuten bis sie mitten in Köln am Einsatzort ist, Chapeau! Da durfte man dann alles erzählen mit der Gewissheit, dass eh nichts unternommen wird, wie immer und obwohl wir die Tat auf Video haben.“
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David stellte laut Express eine Strafanzeige wegen Körperverletzung, Frank tat dasselbe wegen Beleidigung.
Wenig später in derselben Nacht wurde Frank Opfer eines Raubüberfalls. Der Täter forderte Geld, schlug Frank nieder und trat ihm gegen den Kopf. Er kam mit Verletzungen am Gesicht und einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus. Weil Augenzeugen eingeschritten waren, konnte der Täter gefasst werden. So wie David es schildert, scheint der Täter zu der Gruppe vom Rudolfplatz zu gehören.
Ich traue mich nicht, geschminkt zwei Stationen mit der Bahn zu fahren
David alias Pam will sich von dem Vorfall nicht entmutigen lassen, wie er auf Facebook schreibt.
„Dennoch stehe ich gerne auf der Bühne, bringe Menschen zum lachen und kläre vor allem auf Heteroveranstaltungen auf, dass so etwas immer noch Alltag ist und ich mich selbst nicht traue zwei Stationen, mitten in Köln, geschminkt mit der Bahn zu fahren! Meist bekomme ich zu hören, ach in Köln ist das doch kein Problem! Wie man sieht doch, überall… Danke fürs Zuhören und bitte schaut nicht weg.“
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