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Zurich Pride sichert Kasernenareal für die nächsten 3 Jahre

#TeamForLove heisst das neue Motto der Zurich Pride, wie der Vorstand gestern an der Generalversammlung bekannt gab. Das Zurich Pride Weekend 2016 findet vom 10. bis 12. Juni statt.

Das Zurich Pride Festival kann auf dem Kasernenareal im Kreis 4 bleiben und zwar für die nächsten drei Jahre. Der Vorstand gelang es, die Rasenfläche sowie den zugehörigen Innenhof der Alten Kaserne durch ein Gesuch an die Stadt Zürich zu sichern. 2016 findet das Zurich Pride Weekend vom 10 bis 12. Juni statt. Die Demonstrationsroute bleibt auch nächstes Jahr die gleiche, wie der Vorstand gestern Abend an der Generalversammlung ihren Mitgliedern kommunizierte.

Neues Motto #TeamForLove
[quote align=’right‘]«Wir wollen im Abstimmungskampf mitmischen und mobilisieren»[/quote]An der GV wurde auch das neue Motto 2016 vorgestellt: #TeamForLove. Das Motto ist politisch motiviert, werden auf dem politischen Parkett demnächst doch einige wichtige LGBT-Geschäfte abgeschlossen. Am 28. Februar 2016 stimmt das Schweizer Stimmvolk über die CVP-Initiative «Für Ehe und Familie – Gegen die Heiratsstrafe» ab, die die Ehe als rechtliche Bindung zwischen Mann und Frau in der Bundesverfassung festlegen will. Auch über die Stiefkindadoption und die Öffnung der Ehe wird das Schweizer Stimmvolk in naher Zukunft entscheiden müssen.
Das Motto soll der Gesellschaft zeigen, dass es bei LGBT-Rechten schlussendlich nur um eines geht: Liebe. «Das Motto basiert auf ‹Es geht um Liebe›, die erfolgreiche Parole im Abstimmungskampf für das Partnerschaftsgesetz 2005», sagte Alan David Sangines, Vizepräsident der Zurich Pride.
Der Verein konnte das Jahr 2014/15 mit einem Gewinn von zirka CHF 26’000.- abschliessen. Daraus wurde ein Kick-back an LGBT-Vereine ausbezahlt, die eine Bar betrieben. CHF 10’000.- werden für die Durchführung von zukünftigen Prideveranstaltungen zurückgestellt, weitere CHF 10’000.- sollen für den Abstimmungskampf gegen die CVP-Initiative eingesetzt werden.
Mit einem Post auf Facebook habe der Verein Zurich Pride als erster LGBT-Vertreter die Kampfparole gegen die CVP-Initiative ergriffen und über 27’000 Personen erreicht – ein Rekord für die Prideveranstalter. «Wir wollen im Abstimmungskampf mitmischen und mobilisieren», so Sangines. «Wir können andere Menschen erreichen als die LGBT-Organisationen und Politkommissionen.»


Der Vorstand der Zurich Pride wurde einstimmig für die nächsten zwei Jahre wiedergewählt.
Der Vorstand der Zurich Pride wurde einstimmig für die nächsten zwei Jahre wiedergewählt.

Zürcher Stadtbevölkerung wurde integriert
Rückblickend zog der Vorstand eine positive Bilanz für das vergangene Zurich Pride Festival 2015. Die beiden Festivaltage auf dem Kasernenareal seien gut besucht gewesen, auch der Freitagabend sei mit der Kultband SNAP! ein voller Erfolg gewesen. Die Festlichkeiten hätten auch Stadtbewohner und Touristen neugierig gemacht und sie auf das Kasernenareal gelockt.
«Die Pride wird wahr genommen», sagte Reichlin. «Das ist mir als Nichtzürcher besonders aufgefallen. Regenbogenfahnen wurden aufgehängt und auch die Europaallee ist entsprechend beleuchtet worden.»
Alan David Sangines fügt hinzu, dass die Zurich Pride neu im Beflaggunsgreglement der Stadt Zürich aufgenommen worden sei: «Das heisst, dass Zürich auch in zukünftigen Jahren während der Pride automatisch Regenbogenfahnen hissen wird.»

Die Einführung der Toilettengebühr habe es dem Verein ermöglicht, mehr mobile Toiletten aufzustellen und entsprechende Wartungs- und Reinigungsarbeiten auch während des Festivals zu gewährleisten. Man wolle aber klarstellen, dass man mit der Toilettengebühr nicht das grosse Geld gemacht habe. «Das Geld ist direkt wieder in den Ausbau der Toiletteninfrastruktur geflossen», sagte David Reichlin, Präsident der Zurich Pride. «Wir hatten ein kleines Plus von wenigen hundert Franken.»
Weiter festhalten will die Zurich Pride an politischen Rednerinnen und Rednern, welche die Wichtigkeit einer breiten politischen Unterstützung unterstreichen würde. Die politische Ausrichtung soll in kommenden Jahren vermehrt gestärkt werden.
«Wir freuen uns, mit der BDP auch eine bürgerliche Partei für unsere Anliegen gewonnen zu haben», sagte Sangines.
An der Zurich Pride 2015 hatten US-Botschafterin Suzy LeVine, Nationalrätin Aline Trede von den Grünen, Nationalrat Daniel Jositsch sowie Nationalrätin Rosmarie Quadranti von der BDP die Menge begeistern können.


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