ZDF zeigt lesbische Doku «Uferfrauen»
Es geht um Selbstbestimmung, die erste Liebe und Konflikte mit der SED
Das ZDF zeigt den Dokumentarfilm «Uferfrauen»: Er porträtiert einfühlsam sechs lesbische Frauen, die in der DDR gelebt haben.
Die «Uferfrauen» erzählen auf offene und ehrliche Art und Weise ihre Lebensgeschichten und lassen ein Stück unerzählter ostdeutscher Geschichte lebendig werden. Christiane, Carola, Pat, Elke sowie Langzeitpaar Sabine und Gisela berichten von ihrem Lebensalltag in der DDR, ihrem Kampf um Selbstbestimmung, der ersten Liebe, unkonventioneller Familienplanung sowie Konflikten mit der SED und dem Gesetz.
Die porträtierten Frauen blieben sich selbst treu, richteten sich damit jedoch gegen die staatlichen Dogmen und waren deshalb Repressionen ausgesetzt. «Uferfrauen» vermittelt das omnipräsente Gefühl von der Einsamkeit als Außenseiterin, der gesellschaftlichen Tabuisierung von Homosexualität, dem Zwang nach Konformität und der Anpassung in einem repressiven Staat – ein Leben am (privaten) Rand der Gesellschaft, immer im persönlichen Zwiespalt, ins kalte Wasser zu springen oder am sicheren Ufer zu bleiben.
Dabei verfolgten die Protagonistinnen in ihrer Verschiedenheit doch das gleiche Ziel: die Suche nach dem persönlichen Glück.
Das ZDF zeigt den Film«Uferfrauen» anlässlich des Tages der Deutschen Einheit am Montag, 4. Oktober 2021, 0.30 Uhr, im Kleinen Fernsehspiel. Ab Sonntag, 3. Oktober um 10.00 Uhr steht er in der ZDFmediathek.
Auch sehenswert: «Im Stillen laut» – über Kunst und lesbische Liebe in der DDR. Es ist das dokumentarische Porträt zweier Frauen, die alles in Frage stell(t)en (MANNSCHAFT berichtete).
In diesem Jahr jährte sich der Bau der Mauer zum 60. Mal, die Deutschland teilte: Peter Rausch schreibt in seinem Nachruf für MANNSCHAFT+ «Schwuler Osten und schwuler Westen trafen sich am Bahnhof Zoo.»
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