WHO hebt Gesundheitsnotstand wegen Affenpocken auf

Das Virus könnte sich verändern und ansteckender werden, hiess es noch vor einer Woche

Kolorierte, elektronenmikroskopische Aufnahme von Affenpocken-Viren. (Bild: Andrea Männel/Andrea Schnartendorff/RKI/dpa)
Kolorierte, elektronenmikroskopische Aufnahme von Affenpocken-Viren. (Bild: Andrea Männel/Andrea Schnartendorff/RKI/dpa)

Der Ausbruch von Affenpocken bzw. Mpox im vergangenen Jahr gilt nicht mehr als internationaler Gesundheitsnotstand. Das gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag bekannt.

Der Ausbruch der Viruskrankheit Affenpocken in mehr als 100 Ländern ist kein internationaler Gesundheitsnotstand mehr. Weil die gemeldeten Fallzahlen weltweit deutlich zurückgegangen sind, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den im Juli 2022 verhängten Notstand am Donnerstag aufgehoben.

Direkte Folgen hat dies nicht, weil Regierungen selbst über Schutzmassnahmen entscheiden.

Noch vor einer Woche hatte die WHO erklärt, das Virus könnte sich verändern und ansteckender werden, weshalb man keine Entwarnung geben könne (MANNSCHAFT berichtete).

Vor genau einem Jahr tauchte eine neue unheimliche Krankheit in Europa auf: Affenpocken, heute Mpox genannt. Die Angst ging um: Kommt eine neue Krankheitswelle auf die Welt zu, kaum dass die verheerende Coronavirus-Pandemie im Abklingen war? Grossbritannien meldete der WHO den ersten Fall am 7. Mai 2022. Die meisten neu betroffenen Länder haben die Ausbrüche mittlerweile wieder unter Kontrolle.

Es gibt drei Impfstoffe, die das Risiko einer Ansteckung deutlich verringern. Eine Mpox-Infektion überträgt sich unter Menschen durch engen Körperkontakt. Es bringt meist Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie einen Hautausschlag mit Pusteln mit sich (MANNSCHAFT berichtete). Das Virus stammt vermutlich ursprünglich von kleinen Säugetieren wie Sonnen- oder Streifenhörnchen oder Riesenhamsterratten.

Mpox ist verwandt mit den seit dem 80er Jahren ausgerotteten klassischen Menschenpockenviren, die über Jahrhunderte gewütet hatten. Bislang waren vor allem Männer betroffen, die Sex mit Männern haben (MANNSCHAFT berichtete).

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