Wenn der schwule Bruder auf die schönste Kuh trifft
Matthias Freihof spielt in der ARD-Produktion den Liebhaber von Axel Prahl (Tatort Münster)
Dagmar Manzel als Bäuerin Jutta hat sehr genaue Vorstellungen von sich und ihrem Leben. Und solange ihre Preiskuh Gloria jeden Schönheitswettbewerb gewinnt, ist ihre Welt in Ordnung – bis ihr schwuler Bruder Thomas (Axel Prahl) zurück auf den Hof kommt.
Auf diesen Film freuen wir uns aus gleich mehreren Gründen. Die Besetzung von «Gloria – Die schönste Kuh meiner Schwester» ist famos – noch dazu ist es die erste Produktion seit 1989, bei der Dagmar Manzel und Matthias Freihof zusammen vor der Kamera stehen. Das war in «Coming-out», einem der letzten Kinofilme der ostdeutschen Regisseurs Heiner Carow und der einzige DDR-Film, in dem Homosexualität eine zentrale Rolle spielte.
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Die Geschichte klingt vielversprechend: Bäuerin Jutta (Dagmar Manzel) ist stolze Besitzerin der schönsten Milchkuh Brandenburgs – die bald auch Miss Germany werden soll. Alles läuft nach Plan, bis nach dem Tod des Vaters überraschend Juttas Bruder Thomas (Axel Prahl) auftaucht. Der Berufspilot ist schwul und seit neun Jahren mit einem Flugbegleiter (Matthias Freihof) liiert, aber von alldem weiss Schwester Jutta nichts.
Jutta wiederum hat eine lose Affäre mit dem herumreisenden Futtervertreter Gerd (Max Hopp), ansonsten besteht ihr Leben nur aus Arbeit – und ihrer Kuh. Gloria ist Dreh- und Angelpunkt ihrer kleinen Welt, für ihren Bruder Thomas ist diese Hingabe höchst irritierend. Gloria ist zwar ein Schmuckstück, aber doch immer noch nur eine Kuh!
So etwas darf er aber gegenüber Jutta gar nicht sagen. Und als er dann auch noch das Thema Erbanspruch anschneidet, brennt die Luft. Zwischen ihnen entbrennt ein stürmischer Schlagabtausch um den elterlichen Hof und das richtige Leben.
Kann Jutta ihr Leben so weiterführen wie bisher und den Bauernhof alleine schmeissen? Und was steckt wirklich hinter Thomas‘ plötzlichem Auftauchen? Für beide ist es an der Zeit, sich einigen Wahrheiten zu stellen.
«Gloria – Die schönste Kuh meiner Schwester» wurde in der Umgebung von Berlin, Potsdam und in der Märkischen Schweiz gedreht. Der Film feierte im vergangenen Oktober seine umjubelte Premiere auf dem Filmfest Hamburg und war für den Produzentenpreis für Deutsche Fernsehproduktionen nominiert.
Die ARD zeigt den Film am 27. September 2019 um 20.15 Uhr.
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